WIESBADEN. Die Lebensmittelpreise steigen immer weiter an. Verglichen mit dem Vorjahresmonat zogen die Preis für Nahrung im August um neun Prozent an, teilte das Statistische Bundesamt mit. Besonders stark stiegen die Preise für Süßwaren und Süßungsmittel: Für Zucker mußten die Verbraucher beispielsweise 71,1 Prozent mehr als im Vorjahr zahlen. Zu den weiteren Treibern der Teuerungsrate gehörten Brot und Getreideerzeugnisse (plus 13,6 Prozent), Gemüse (plus 12,4 Prozent) sowie Fisch, Fischwaren und Meeresfrüchte (plus 11,5 Prozent).
Obwohl sich der Preisauftrieb für Nahrungsmittel nach Angaben der Behörde verlangsamt habe, lag dieser Anstieg weiterhin deutlich über der Gesamtinflationsrate, die 6,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat betrug. Ebenfalls überdurchschnittlich fielen die Teuerungen bei der Energie (plus 8,3 Prozent), den alkoholfreien Getränken (plus neun Prozent) sowie alkoholischen Getränken und Tabakwaren (plus 9,1 Prozent) aus.
9-Euro-Ticket-Effekt verzerrt Inflationsrate
Die um Energie und Nahrungsmittel bereinigte Teuerungsrate, auch als Kerninflation bekannt, lag bei 5,5 Prozent. Die Präsidentin des Statistischen Bundesamtes, Ruth Brand, sagte, die Inflationsrate bleibe weiterhin auf einem hohen Niveau, merkte jedoch an, der Basiseffekt vom Neun-Euro-Ticket aus dem Vorjahr wirkte sich erhöhend auf diese aus: „Dieser Basiseffekt fällt ab dem nächsten Monat weg.“ (kuk)