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Bernd Zimniok, Demografie, Massenmigration

Griechische Schulden: „Das ist Konkursverschleppung“

Griechische Schulden: „Das ist Konkursverschleppung“

Griechische Schulden: „Das ist Konkursverschleppung“

Hans-Werner Sinn
Hans-Werner Sinn
Hans-Werner Sinn: Schulden neu berechnet Foto: picture alliance/Sven Simon
Griechische Schulden
 

„Das ist Konkursverschleppung“

Der Präsident des Ifo-Instituts, Hans-Werner Sinn, ist scharf mit der Euro-Rettungspolitik ins Gericht gegangen. Mit Blick auf die griechischen Zahlungsverpflichtungen sagte Sinn: „Das Land ist konkursreif und wird doch immer weiter mit öffentlichen Mitteln finanziert.“
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MÜNCHEN. Der Präsident des Ifo-Instituts, Hans-Werner Sinn, ist scharf mit der Euro-Rettungspolitik ins Gericht gegangen. Mit Blick auf die griechischen Zahlungsverpflichtungen sagte Sinn: „Griechenland wird um ein drittes Rettungspaket sowie immer wieder neue Pakete nicht herumkommen, wenn es im Euro bleibt.“ Besser sei ein formeller Konkurs mit einem Austritt und einer Abwertung, damit die Realwirtschaft wieder auf die Beine komme.

„Das Land ist konkursreif und wird doch immer weiter mit öffentlichen Mitteln finanziert. Das ist Konkursverschleppung, die den Anlegern die Möglichkeit gibt, sich zu Lasten der Staatengemeinschaft aus dem Staube zu machen“, betonte Sinn.

Griechischer Euro-Austritt wäre günstiger

Die Zahlungsverpflichtungen des hochverschuldeten Landes seien bis Ende Januar auf 319 Milliarden Euro gestiegen. Neben den Netto-Leistungen aus den Hilfsprogrammen für Athen sind darin auch die Überziehungskredite aus dem Zahlungssystem Target sowie die überproportionale Banknoten-Ausgabe in Griechenland mitberechnet.

Sollte Griechenland Konkurs anmelden und in der Euro-Zone bleiben, müßte Deutschland insgesamt 85,2 Milliarden Euro abschreiben. Bei einer Staatspleite und einem Austritt aus der Gemeinschaftswährung wären es 84,7 Milliarden Euro. Deswegen sei ein Ausscheiden Griechenlands der für die Staatengemeinschaft „günstigere Fall“, heißt es vom Ifo-Institut.

Willsch: „Dreistigkeit zahlt sich leider aus“

Klaus-Peter Willsch Foto: dpa
Klaus-Peter Willsch Foto: dpa

Auch der CDU-Bundestagsabgeordnete Klaus-Peter Willsch (CDU) forderte einen Euro-Austritt Athens. „Wir dürfen uns nicht weiter treiben lassen. Nicht Griechenland, nein wir als Hauptgeldgeber sind Herr des Verfahrens. Hoffnung auf Besserung gibt es nur mit einem Neuanfang. Griechenland muß aus dem Euro ausscheiden“, schreibt Willsch in einem Kommentar für die JUNGE FREIHEIT.

Die bisherige Griechenland-Hilfe sei ein großer Vertrauensvorschuß gewesen und die Griechen hätten dieses Vertrauen mißbraucht. Die Deutschen würden als Nazis beschimpft und Geld fließe trotzdem. „Dreistigkeit zahlt sich leider aus“, schreibt Willsch. (ho)

Hans-Werner Sinn: Schulden neu berechnet Foto: picture alliance/Sven Simon
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