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Streiflicht: Software für totale Kontrolle

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Papierfiguren
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Papierfiguren: Wer gegen Gender Mainstreaming ist, wird als Menschenfeind definiert Foto: picture alliance / chromorange
Streiflicht
 

Software für totale Kontrolle

Kaum einer weiß, was „Gender Mainstreaming“ wirklich heißt. Die Vorstellung, es ginge irgendwie um Gleichberechtigung, ist falsch. Es geht vielmehr um die Auslöschung von „Mann“ und „Frau“ insgesamt. Ein Kommentar von JF-Chefredakteur Dieter Stein.
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Machen Sie mal den Test im Familienkreis. Sonntag nachmittag, vielleicht sind Eltern, Cousinen oder Geschwister da. Wer kann den Begriff „Gender Mainstreaming“ erklären? Mein Tip: keiner. Selbst wenn es sich um ein akademisches Publikum handelt. Einige werden sagen: „Das hat irgendwas mit Gleichstellung der Geschlechter zu tun.“ Bingo. Aber knapp vorbei ist auch daneben.

Auf diesem Grundmißverständnis beruht der ideologische Durchmarsch der Zauberformel „Gender Mainstreaming“, dessen Arkanum dem Otto Normalverbraucher, also mutmaßlich 99 Prozent der Bürger, verborgen bleibt. Tatsächlich hat die Gender-Ideologie die frühgeschichtliche Phase der Emanzipation, die Frage der Gleichstellung von Mann und Frau, bereits um gefühlte Äonen hinter sich gelassen. Es geht vielmehr um die Auslöschung der anachronistischen sozialen Konstrukte „Mann“ und „Frau“ insgesamt. Ein Witz?

Es geht nicht um Gleichberechtigung von Mann und Frau

Birgit Kelle. GenderGaga. Jetzt im JF-Buchdienst bestellen     Birgit Kelle. GenderGaga. Jetzt im JF-Buchdienst bestellen
Birgit Kelle. GenderGaga. Jetzt im JF-Buchdienst bestellen

Daß das ein Witz sein könnte, mit Anekdoten abzufrühstückende Kafkaeske aus dem politisch-wissenschaftlichen Zirkus, das konnte man über Strecken auch bei der „Hart aber fair“-Sendung der ARD am Montag denken. Sollen Ampelmännchen mit Ampelfrauen kombiniert werden? Mit oder ohne Rock und Zöpfen? Umbenennung des Studentenwerkes in NRW in „Studierendenwerk“ für 1,2 Millionen Euro? Unisex-Toiletten in Berlin für jenes Promille unserer Bevölkerung, das angeblich auf der Suche nach seiner geschlechtlichen Identität ist?

Es geht nicht um Gleichberechtigung von Mann und Frau. Die Vorstellung der Polarität zwischen beiden soll abgeräumt werden und damit das Leitbild des Modells der menschlichen Bestimmung für Ehe und Familie. Mit sprachpolizeilichen Maßnahmen und „Bildungsplänen“, die schon im Kindergarten ansetzen, versuchen rot-grüne Politiker, sekundiert von einer vor dem Zeitgeist kapitulierenden CDU, unser Denken und das unserer Kinder umzuerziehen.

Wer deinstalliert endlich dieses Programm?

Auf Basis der Schnapsidee einer sozialen „Machbarkeit“ geschlechtlicher Identität wird eine Ideologie durchgesetzt, mit der die Linke die Machtfrage in Politik und Gesellschaft dauerhaft beantwortet. Wer sich dagegenstellt, wird als Feind der Menschheit markiert.

Erfrischend, wenn dann Frauen wie Birgit Kelle bei dieser Talkrunde den Schleier des Wahnsinns lüften und uns zeigen, daß der Kaiser nackt ist. Mit ihrem soeben erschienenen knalligen Buch „Gender-Gaga“ rechnet sie auf fröhliche Art mit dieser zerstörerischen, totalitären Ideologie ab.

Die Gender-Ideologie ist ein Perpetuum mobile, das täglich neue Identitäten und Opfer gebiert, eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme, ein Erpressungsinstrument, die Software für den Kontroll- und Überwachungsstaat. Wer deinstalliert endlich dieses Programm?

JF 11/15

Dokumentation: Der Gender-Plan

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