BERLIN. Die Deutschen haben 2013 so viele Steuern wie noch nie zuvor gezahlt. Über 570 Milliarden Euro hat der Fiskus eingenommen, was eine Steigerung um 3,3 Prozent zum Vorjahr bedeutet. Alleine die Einnahmen des Bundes betragen knapp 260 Milliarden Euro. Bereits 2012 war für Bund und Länder ein Rekordjahr an Steuereinnahmen. Damals steigerte sich das Steueraufkommen sogar um 4,7 Prozent im Vergleich zu 2011.
Vor allem die Abgaben aus der Lohnsteuer stiegen 2013 um 6,1 Prozent auf 158,2 Milliarden Euro. Auch Einnahmen aus der Mehrwertsteuer legten mit 196,9 Milliarden Euro um 1,1 Prozent zu. Allerdings ist die Schuldenbelastung der öffentlichen Haushalte weiterhin gestiegen. Auch dieses Jahr ergab sich für die Länder ein zusätzlicher Fehlbetrag von 8,5 Milliarden Euro an Neuverschuldungen. Im Jahr davor waren es sogar 11,8 Milliarden Euro neuer Schulden.
Noch mehr verschuldete sich der Bund. Mit einer Neuverschuldung von 22,3 Milliarden Euro liegt er trotz Rekord-Mehreinnahmen nur um eine halbe Milliarde unter dem Vorjahresbetrag. Ursache dafür sind nicht zuletzt die deutlich angestiegenen Abgaben an die Europäische Union. Diese erhält 31,1 Milliarden Euro vom deutschen Steuerzahler. Das entspricht einer Steigerung um 18,2 Prozent. Reine Gemeindesteuern wurden von der Statistik noch nicht erfasst. (FA)