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Auf Bio-Gemüse ausweichen

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Das in der EU verkaufte Obst und Gemüse enthält Stichproben zufolge zu 49,5 Prozent Pestizide, warnt eine französische Umweltschutzorganisation (www.mdrgf.org). Überraschend ist vor allem der Hinweis, daß der Wert damit um ein Fünftel höher liege als noch vor fünf Jahren. Aber wie sieht die Situation speziell in Deutschland aus? Am 13. Oktober gab das Bundesministerium für Verbraucherschutz und Landwirtschaft (BVL) in seinem Bericht zum Lebensmittelmonitoring 2007 bekannt, daß die Rückstände in Obst und Gemüse deutlich niedriger waren als in den Untersuchungen aus den Jahren 2001 und 2004. Es gibt also keinen Ausreißerwert nach oben. Der Deutsche Raiffeisenverband für Lebensmittelerzeuger beschwert sich vor diesem Hintergrund, mit alarmierenden Überschriften wolle das BVL den „Eindruck erwecken, daß Obst und Gemüse stark mit Pflanzenschutzmitteln belastet“ sei „und bereits der einmalige Verzehr zu Gesundheitsschäden führen könne“. Vom „einmaligen Verzehr“ ist allerdings im Monitoring-Bericht nicht die Rede, wohl aber vom Dauerverzehr ständig belasteten Obst und Gemüses. Das Landwirtschaftsministerium in Kiel teilt mit, Obst und Gemüse sei in Schleswig-Holstein im vergangenen Jahr nur geringfügig mit Pestizidrückständen belastet gewesen. Von 432 untersuchten Proben hätten nur sieben Prozent Belastungen oberhalb der zulässigen Höchstwerte aufgewiesen, 58 Prozent unterhalb, macht zusammen 65 Prozent. Besonders betroffen seien Salat und Zitrusfrüchte. Importware weise schlechtere Werte auf als deutsche Ware. Das ist eine Information, mit der Verbraucher etwas anfangen können — wenn sie nicht gleich auf sicherere Bio-Ware umsteigen wollen.

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