BERLIN. Drei bisher Unbekannte haben am Donnerstag auf dem Brandenburger Tor in Berlin ein Transparent mit der Aufschrift „Nie wieder Völkermord – Freiheit für Palästina“ sowie eine palästinensische Flagge gehißt. Dazu zündeten sie Bengalos. Drei weitere Personen standen unten vor dem Wahrzeichen und riefen propalästinensische Parolen. Alle Tatverdächtigen wurden inzwischen festgenommen.
Pro-Palästina Aktivisten besetzen das Brandenburger Tor und zünden Bengalos. Zuvor ist ein Plakat mit der Parole „Nie wieder Völkermord — Freiheit für Palästina“ entrollt worden. pic.twitter.com/q22kK97m08
— JUNGE FREIHEIT (@jungefreiheit) November 13, 2025
Zu den politischen Motiven und Staatsangehörigkeiten der Tatverdächtigen konnte die Berliner Polizei auf Nachfrage der JUNGEN FREIHEIT bisher keine Auskunft geben. Ein Sprecher der Berliner Polizei schilderte gegenüber der JF, daß die mutmaßlichen Täter illegal mit einer Hebebühne vom Platz des 18. März aus vor das Brandenburger Tor gefahren seien. Alle sechs Tatverdächtigen seien polizeibekannt. Die Polizei rückte mit 75 Einsatzkräften an.
Immer wieder propalästinensischen Straftaten
Daraufhin kam die Polizei mit den Höhenrettern, einer Spezialeinheit der Bereitschaftspolizei. Zuerst brachten sie die drei Personen zurück auf den Boden, im Anschluß nahmen sie alle sechs Tatverdächtigen fest. Aktuell ermittelt der Staatsschutz nicht, jedoch sagte der Berliner Polizeisprecher der JF, daß er das für wahrscheinlich halte.
Inzwischen wurden nach Angaben der Beamten Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Hausfriedensbruchs und Verstößen gegen das Versammlungsfreiheitsgesetz sowie gegen Sprengstoffvorschriften eingeleitet.
#Update
Alle drei Personen sind nun durch unsere Höhenretter auf dem #BrandenburgerTor festgenommen worden und werden derzeit gesichert heruntergeführt.
^tsm pic.twitter.com/JeUNUYtWfg— Polizei Berlin (@polizeiberlin) November 13, 2025
Immer wieder kommt es in Berlins zu propalästinensischen Straftaten und Protestaktionen. So gab es im Sommer dieses Jahres mehrere Wochen lang ein Protestlager auf der Wiese vor dem Bundeskanzleramt. Die Polizei verbannte die Gruppe zwischenzeitlich in Richtung des Berliner Hauptbahnhofs. Später entschied das Verwaltungsgericht Berlin, daß diese Maßnahme unverhältnismäßig sei. Die Protestierer durften daraufhin zum Kanzleramt zurückkehren – allerdings unter strengeren Lärmschutzauflagen inklusive des Verbots von Megaphonen, Tonverstärkern und Trommeln. (st/ser)





