Anzeige
Anzeige

Portrait: Neue Queer-Beauftragte Sophie Koch: Alles „Scheißnazis“

Portrait: Neue Queer-Beauftragte Sophie Koch: Alles „Scheißnazis“

Portrait: Neue Queer-Beauftragte Sophie Koch: Alles „Scheißnazis“

Neue Queer-Beauftragte des Bundes, die ehemalige Juso, Sozialdemokratin und sächsische Landtagsabgeordnete, „Antifaschistin“ und Feministin Sophie Koch, die die AfD „Scheißnazis“ nennt, Demo mit Schild „Deutschland Du mieses Stück Scheiße“ in Berlin am 17. August 2021 auf dem Platz der Republik vor dem Reichstag. Foto: picture alliance/dpa, Sebastian Kahnert & IMAGO, Achille Abboud
Neue Queer-Beauftragte des Bundes, die ehemalige Juso, Sozialdemokratin und sächsische Landtagsabgeordnete, „Antifaschistin“ und Feministin Sophie Koch, die die AfD „Scheißnazis“ nennt, Demo mit Schild „Deutschland Du mieses Stück Scheiße“ in Berlin am 17. August 2021 auf dem Platz der Republik vor dem Reichstag. Foto: picture alliance/dpa, Sebastian Kahnert & IMAGO, Achille Abboud
Koch, Demo-Transparent: „So ein Land hat es verdient, beleidigt zu werden.“ Foto: picture alliance, S. Kahnert & IMAGO, A. Abboud
Portrait
 

Neue Queer-Beauftragte Sophie Koch: Alles „Scheißnazis“

Die frischgebackene Queer-Beauftragte des Bundes ist keine Unbekannte. Sozialdemokratin Sophie Koch fiel bereits mit vulgären Ausfällen gegen die AfD, einem Aufruf zur Gewalt und der Ansicht auf, Deutschland habe es verdient, öffentlich beleidigt zu werden.
Anzeige

Wenn sie von Heimat spricht, durchzieht ein sonniges Lächeln ihr Gesicht, leuchten die blauen Augen noch kräftiger. Dann schwärmt die neue Queer-Beauftragte Sophie Koch von Sachsen, besonders vom Vogtland, von der Natur, Kultur, von Freunden und Familie, von einem engen queeren Netzwerk, dem sie selbst angehört.

Die 1993 im 6.000-Seelen-Städtchen Rodewisch geborene Sozialdemokratin ist keine konservative Heimatfreundin, sondern eine knallharte Antifaschistin, der selbst die CDU zu rechts ist. Obwohl sie noch Anfang des Jahres zu Demonstrationen gegen die Union aufrief und obwohl Friedrich Merz das Beauftragtenwesen (bis auf den Wehrbeauftragten) abschaffen wollte, ist die erklärte Sozialistin und Feministin nun zur Beauftragten für die „Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt“ ernannt worden.

Kokettieren mit Gewalt: Antifaschismus ist „Handarbeit“

Die Queer-Beauftragte ist ein bei Bundesbildungsministerin Karin Prien angesiedeltes Amt – also einer Politikerin jener Union, die „Schluß mit dem woken Kram“ machen wollte und die aus Sicht Kochs, die auf Youtube den Schlachtruf „#NieMehrCDU“ bejubelt, die „politische Mitte verlassen“ habe. Offenbar hat sich die 32jährige Politologin, die sich als bisexuell beziehungsweise „queer“ definiert, mit ihrer Chefin bestens arrangiert, die sie bezeichnenderweise inzwischen als „Unterstützerin“ der LGBTQ-Szene sieht.

Politisiert wurde Koch im Landeschülerrat und Elternhaus: Eltern und Schwester hätten ihr vorgelebt, daß Zuschauen nicht reicht. Ihre Mutter entschuldige sich noch heute, wenn sie nicht zu einer „Gegen Rechts“-Demo kommen könne, teilt Koch mit: „Alerta und Kuß, Mama“, steht darunter.

Ihr größter Erfolg? „Richtig gepowert hat mich, als wir das erste Mal eine ‘Nazi-Demo’ blockiert haben, die nicht weiterlaufen konnten“, verriet sie auf Youtube. Dazu paßt, daß das Banner ihrer Facebook-Seite die Losung „Antifaschismus ist Handarbeit“ zeigt – unterlegt mit einem Häkel-Foto. Doch das ist Ironie, denn tatsächlich steht die Losung im linksextremen Milieu für Gewalttaten („Handarbeit“) gegen politische Gegner. Und der ist für Koch die AfD, deren Politiker sie auf einer Juso-Versammlung öffentlich als „Scheißnazis“ bezeichnete.

Koch: „Deutschland hat es verdient, beleidigt zu werden“

Koch ist durch die harte Schule der Jungsozialisten gegangen, wo sie es bis zur Landeschefin brachte. 2015 war sie am Vorstoß der Bundes-Jusos beteiligt, die linksradikale Demonstrationslosung „Deutschland, du mieses Stück Scheiße“ straffrei zu stellen. Einen entsprechenden Antrag der SPD-Nachwuchsorganisation begründete Beisitzerin Koch damals mit den Worten: „In einem Land wie Deutschland, in dem der NSU jahrelang mordet und wo Geflüchtete tagtäglich angegriffen werden – es tut mir leid, so ein Land hat es verdient, beleidigt zu werden.“

Vier Jahre später kämpfte sie als sächsische Juso-Vorsitzende im Landtagswahlkampf 2019 mit dem Wahlkampfmotto: „Wer Sophie will, muß SPD wählen!“ Doch die Wähler wollten nicht, denn Koch scheiterte.

Beauftragte für ideologische Fake-News-Phrasen?

Seitdem sind die Haare kürzer geworden, die Brille ist verschwunden und Koch tritt selbstsicherer auf. Doch für ein Direktmandat im Dresdner Wahlkreis reichte das auch bei der Landtagswahl 2024 nicht. Diesmal jedoch war sie als stellvertretende SPD-Landesvorsitzende über die Liste abgesichert.

Im Spiegel-Interview zum Amtsantritt als Queer-Beauftragte nennt sie als Ziel, dagegen zu kämpfen, daß „queere Menschen immer noch nicht die gleichen Rechte haben“. Inwiefern es hierzulande rechtlich Bürger zweiter Klasse gibt, erklärt sie allerdings nicht. (Und das Magazin fragte auch nicht nach.) Dabei scheint nicht einmal der Koalitionsvertrag der Regierung, der sie angehört, von einem solchen Mißstand etwas zu wissen, da er keine entsprechenden Forderungen enthält. Damit bestätigt Sophie Koch unfreiwillig den Verdacht, daß es sich bei ihrem Amt vor allem um einen Beauftragten für ideologische Fake-News-Phrasen handelt.

Aus der JF-Ausgabe 26/25. 

Koch, Demo-Transparent: „So ein Land hat es verdient, beleidigt zu werden.“ Foto: picture alliance, S. Kahnert & IMAGO, A. Abboud
Anzeige
Anzeige

Der nächste Beitrag

ähnliche Themen
aktuelles