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Wohnungsmarkt: Miet-Hammer in Rheinland-Pfalz – so viel blechen Bürger für Wohnungen

Wohnungsmarkt: Miet-Hammer in Rheinland-Pfalz – so viel blechen Bürger für Wohnungen

Wohnungsmarkt: Miet-Hammer in Rheinland-Pfalz – so viel blechen Bürger für Wohnungen

Auf einer Litfaßsäule in Mainz, der Hauptstadt in Rheinland-Pfalz, ist die Aufschrift "Eine schöne bezahlbare Wohnung?" zu sehen
Auf einer Litfaßsäule in Mainz, der Hauptstadt in Rheinland-Pfalz, ist die Aufschrift "Eine schöne bezahlbare Wohnung?" zu sehen
Litfaßsäule in Mainz – mit der Aufschrift „Eine schöne bezahlbare Wohnung?“ Foto: IMAGO / Müller-Stauffenberg
Wohnungsmarkt
 

Miet-Hammer in Rheinland-Pfalz – so viel blechen Bürger für Wohnungen

Mieten rauf, Sozialwohnungen runter: In Rheinland-Pfalz sind die Mietpreise in den vergangenen zehn Jahren um mehr als 50 Prozent gestiegen – währenddessen stagniert der Wohnungsbau. Auch die Zahl der Asylbewerber hat deutlich zugenommen.
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MAINZ/BERLIN. Die Mietkosten in Rheinland-Pfalz sind zwischen 2014 und 2024 um 54,4 Prozent gestiegen. Der jährliche Anstieg betrug dabei 4,4 Prozent, wie aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linkspartei hervorgeht.

Demnach lag die durchschnittliche Nettokaltmiete im Jahr 2014 bei 6,5 Euro pro Quadratmeter – zehn Jahre später waren es mehr als 10 Euro pro Quadratmeter. Besonders in den Städten Mainz. Ludwigshafen und Landau in der Pfalz seien die Erst- und Wiedervermietungsmieten besonders hoch. Die Landkreise mit den höchsten Mieten ist der Rhein-Pfalz-Kreis mit 10,05 Euro Kaltmiete pro Quadratmeter.

Die Zahl der Sozialwohnungen ging im gleichen Zeitraum deutlich zurück. Verfügte Rheinland-Pfalz im Jahr 2014 noch über mehr als 65.000 Sozialwohnungen, waren es im Jahr 2024 weniger als 36.000.  Im Jahr 2006 waren es sogar noch mehr als 80.000 Sozialwohnungen. Insgesamt ging die Zahl der Sozialwohnungen in den vergangenen Jahren um mehr als 45 Prozent zurück.

Immer weniger Wohnungen werden fertiggestellt

Auch die Zahl der fertiggestellten Wohnungen nahm seit 2020 ab – wie auch im Rest Deutschlands (JF berichtete). Wurden vor fünf Jahren noch fast 14.000 neue Wohnungen fertiggestellt, waren es im vergangenen Jahr weniger als 11.000. Insgesamt ging die Zahl neu fertiggestellter Wohnungen um mehr als 21 Prozent zurück.

Die Zahl der fertigen Wohnungen nahm in den vergangenen fünf Jahren deutlich ab.
Die Zahl der fertigen Wohnungen nahm im vergangenen Jahr deutlich ab. Quelle: Bundesregierung

Im Jahr 2022 betrug der Anteil leerstehender Wohnungen in Rheinland-Pfalz 4,8 Prozent. Nach dem Saarland war es das westdeutsche Bundesland mit dem höchsten Leerstand. Ausschließlich ostdeutsche Bundesländer wie Sachsen-Anhalt, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern wiesen einen noch höheren Grad an unbewohnten Wohnungen auf.

Hunderttausende Asylbewerber kommen nach Rheinland-Pfalz

Zwischen 2014 und 2024 kamen nach Angaben des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge insgesamt fast 153.000 Asylbewerber nach Rheinland-Pfalz. Vor allem in den Jahren 2015 und 2016 gab es dabei einen dramatischen Anstieg. Kamen 2014 weniger als 9.000 Asylbewerber waren es 2015 beinahe 18.000 und 2016 beinahe 37.000.

Zwischen 2018 und 2021 sank die Zahl – und stieg im Jahr 2022 wieder auf mehr als 17.000 an. Im vergangenen Jahr kamen mehr als 11.000 Asylbewerber nach Rheinland-Pfalz. (lb)

Litfaßsäule in Mainz – mit der Aufschrift „Eine schöne bezahlbare Wohnung?“ Foto: IMAGO / Müller-Stauffenberg
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