POTSDAM. Laut einer aktuellen Insa-Umfrage ist die AfD in Brandenburg der seit 35 Jahren regierenden SPD enteilt. 34 Prozent würden für die Opposition stimmen. Die Sozialdemokraten liegen dagegen nur noch bei 24 Prozent. Gegenüber dem Wahlergebnis von vor fast genau einem Jahr hat sich die AfD um 4,8 Prozentpunkte verbessert. Die SPD von Ministerpräsident Dietmar Woidke ist dagegen um knapp sechs Punkte eingebrochen.
Die Umfrage hat Insa im Auftrag der Märkischen Allgemeinen Zeitung, der Märkischen Oderzeitung und der Lausitzer Rundschau durchgeführt.
Hinter den beiden Parteien folgt mit weitem Abstand die CDU mit 13 Prozent, 0,9 Punkte mehr als bei der Landtagswahl. Das mit den Sozialdemokraten regierende BSW kommt auf neun Prozent – 4,5 Punkte weniger als bei den Landtagswahlen am 22. September 2024. Gemeinsam kommen die Koalitionspartner somit nur noch auf 33 Prozent. Das ist sogar ein Punkt weniger als der AfD allein prognostiziert wird.
Der als Abteiltung zum Brandenburger Innenministerium gehörende Verfassungsschutz hatte die Partei Anfang August als „gesichert rechtsextrem“ eingestuft (die JF berichtete). Innenminister ist René Wilke, der kürzlich aus der Linkspartei austrat.
Sonntagsfrage zur Landtagswahl in Brandenburg • INSA / MAZ/MOZ/LR: AfD 34 % | SPD 24 % | CDU 13 % | BSW 9 % | DIE LINKE 9 % | GRÜNE 4 % | BVB/FW 2 % | FDP 2 % | Sonstige 3 %
➤ Verlauf: https://t.co/rJsCIU1aQA
🗓️ Nächste Landtagswahl: vsl. Herbst 2029#ltwbb pic.twitter.com/OoYV1heFP2— Wahlrecht.de (@Wahlrecht_de) September 19, 2025
Grüne bleiben in Brandenburg draußen
Die Linkspartei kann mit neun Prozent und einem Plus von sechs Punkten fast sicher davon ausgehen, in den Landtag zurückzukehren. Die Grünen dagegen würden den Einzug erneut verpassen, sie liegen aktuell bei vier Prozent – 0,1 Punkte weniger als bei der Wahl. Auch FDP und Freie Wähler wären mit je zwei Prozent erneut nicht im Parlament vertreten.
Gespalten sind die Brandenburger in der Frage, ob Woidke weiter im Amt bleiben solle: 36 Prozent der Befragten wünschen sich, daß der 63jährige, der in vier Jahren nicht erneut antreten will, bis zum Ende der Legislaturperiode in der Staatskanzlei Amt verweilt. 34 Prozent sind für eine vorzeitige Übergabe des Amtes an einen Nachfolger.
Mit der Arbeit der SPD-BSW-Landesregierung ist nur ein Drittel zufrieden. 29 Prozent sind eher und 21 Prozent der Befragten sogar sehr unzufrieden – insgesamt also jeder zweite Brandenburger. (fh)