BERLIN. Die Bundesregierung hatte im Sommer erklärt, den Familiennachzug auszusetzen (die JF berichtete). Gemeint war dabei jedoch ausschließlich der Nachzug zu sogenannten subsidiär Schutzberechtigten. Neue Zahlen zeigen nun, daß der Familiennachzug insgesamt weiterhin auf hohem Niveau liegt.
Nach Angaben des Auswärtigen Amts auf Nachfrage des Portals Nius, wurden im laufenden Jahr bislang rund 105.000 nationale Visa zum Zwecke des Familiennachzugs erteilt. Ein Großteil der nachgezogenen Personen stammt aus Syrien, der Türkei, Indien, dem Kosovo, Albanien und dem Iran.
Kaum Veränderung beim Familiennachzug
Voraussetzung für den Familiennachzug sind ein gültiger Aufenthaltstitel der in Deutschland lebenden Person, ausreichender Wohnraum sowie ein gesicherter Lebensunterhalt. Im vergangenen Jahr lag die Zahl der über den Familiennachzug eingereisten Personen bei 123.675. Damit hat sich das Niveau im Vergleich zum Vorjahr kaum verändert.
Der Bundestag hatte im Juni beschlossen, den Familiennachzug für subsidiär Schutzberechtigte ab dem 24. Juli 2025 für die Dauer von zwei Jahren auszusetzen. Insgesamt sind seit 2020 nach Angaben des Auswärtigen Amts rund 657.000 Personen über das Visa-System nach Deutschland eingereist. (rr)






