BERLIN. Im Januar haben rund 26.000 Ausländer erstmals einen Asylantrag in Deutschland gestellt. Das sind etwa 15 Prozent mehr als im Vormonat Dezember, wie das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) mitteilte. Im Vergleich zum Vorjahresmonat – also Januar 2023 – sank die Zahl der Erstanträge um 9,3 Prozent.
Die größte Gruppe mit rund 7.500 Erstanträgen gab an, aus Syrien zu stammen. Darauf folgen Türken mit 4.700 und Afghanen mit 3.000 Asylanträgen. Syrer genießen weiterhin eine hohe Gesamtschutzquote von 86,1 Prozent. Ähnlich gut stehen mit 68,5 Prozent die Chancen für afghanische Asylbewerber. Dahingegen wird nicht einmal jedem zehnten Türken (8,2 Prozent) Asyl gewährt.
Aus den Vormonaten sammelte sich Ende Januar ein großer Berg anhängiger Verfahren. In circa 246.000 Fällen ist eine Asylentscheidung ausstehend. Somit ist die Zahl im Vergleich zum Vormonat um 2,6 Prozent leicht gestiegen. Seit 2020 – wo die Zahl offener Asylanträge bei 48.000 lag – ist der Berg somit um über 400 Prozent gewachsen. Im selben Zeitraum kletterte der Krankenstand in der Behörde zudem von durchschnittlich 7,8 Prozent auf 10,3 Prozent im vergangenen Jahr. (sv)