MAGDEBURG/MERSEBURG. Sachsen-Anhalts Innenministerin Tamara Zieschang (CDU) hat auf Anfrage des AfD-Abgeordneten Daniel Wald die Kosten für die Unterbringung von Asylbewerbern in einem Merseburger Hotel veröffentlicht. Demnach muß der Steuerzahler für eine vierköpfige Familie 7.812 Euro im Monat aufbringen.
Im „Skyhotel“, nun eine Außenstelle der Zentralen Anlaufstelle für Asylbewerber (ZASt), hat die Landesregierung zwischen 150 und 250 Asylbewerber untergebracht. Für ein Ausländerpaar bzw. einen alleinreisenden Migranten ergeben sich Kosten in Höhe von 3.906 bzw. 1.953 Euro im Monat.
CDU verteidigt Migranten-Kosten mit Bettwäsche und WLAN
Die CDU-Politikerin Zieschang verteidigte die Kosten. Denn schließlich werden „neben dem Unterbringungsplatz drei Mahlzeiten täglich, einschließlich Getränken zu den Mahlzeiten, Reinigung der genutzten Räumlichkeiten und Wechsel der Bettwäsche (wöchentlich sowie bei Belegungswechsel), Nutzung des Gäste-WLAN, Pflege der Außenanlagen, Winterdienst sowie sämtliche Neben- und Betriebskosten“ bezahlt, sagte Zieschang der Bild.
Der Vertrag laufe noch bis zum 31. März 2024. Während das Land für 150 Plätze täglich fix zahlen müsse, könnten 100 Plätze nach Bedarf belegt werden. Dafür hat die Ministerin Maximalkosten von 2,4 Millionen Euro bereitgestellt.
Das Land Berlin gab kürzlich bekannt, für die Unterbringung von Asylbewerbern 2,76 Millionen Euro am Tag zu bezahlen. (fh)