Polizeirechtlich ist die Rechtslage klar: Indem Berlin einen Fahrradweg dort installiert hat, wo in einem genehmigten Wohngebiet mit genehmigten Wohngebäuden keine Feuerwehr mehr hinkommen kann, ist nur einer der Störer: Nämlich der Staat, also das Land Berlin, das den rechtwidrigen Fahrradweg gebaut hat. Wenn jetzt dieses Land dort von den Bewohnern verlangt, ihre Wohnungen zu verlassen, kann man nur jedem raten, gegen einen solchen grob rechtswidrigen Bescheid vorzugehen und notfalls Rechtsschutz nach § 80 Abs. 5 VwGO zu verlangen, wenn die Berliner Behörden so schlau waren, ihrem grob rechtswidrigen Bescheid mit der Anordnung der sofortigen Vollziehung zu versehen, was offenbar nicht der Fall war. Sonst reicht Klage vor dem Verwaltungsgericht. Ein Staat, der Fahrradwege baut und dann von Wohnungseigentümern und -mietern verlangt, ihre Wohnungen zu verlassen, weil nach dem Bau des Fahrradweges die Wohnung nicht mehr erschlossen sei, vergisst, dass allein der Staat durch den Bau des Fahrradwegs es war, der diese Störung der öffentlichen Sicherheit herbeigeführt hat. Und die Enteignung nach Art. 14 GG der Wohnungseigentümer ist dabei noch nicht einmal berücksichtigt.

Eine rechtlich interessante aber auch schwierig zu beurteilende Situation.
Die Wohnungen genießen zunächst einmal Bestandsschutz. Der wird vom Eigentümer oder Mieter nur verwirkt, wenn diese(r) selbst Maßnahmen ergreift, die die Wohnung unbewohnbar machen. Wenn aber durch äußere Einflüsse der öffentlichen Hand, (die selbst irgendwann die Baugenehmigung erteilt hat) die Voraussetzungen zur Nutzung (und Genehmigung) der Wohnungen teilweise abgeschafft werden, in diesem Fall also die Aufstellflächen für die Feuerwehr, so käme das einem enteignungsgleichen Eingriff gleich, welcher zu entschädigen wäre.