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Unbegleitete Minderjährige: Nach 70 Einbrüchen: Minderjähriger Asylbewerber soll ins geschlossene Heim

Unbegleitete Minderjährige: Nach 70 Einbrüchen: Minderjähriger Asylbewerber soll ins geschlossene Heim

Unbegleitete Minderjährige: Nach 70 Einbrüchen: Minderjähriger Asylbewerber soll ins geschlossene Heim

Ein Polizeieinsatz im Hamburg: Wegen eines minderjährigen Asylbewerbers und seines Komplizen mußten auch die Beamten in Schleswig-Holstein involviert werden (Symbolbild)
Ein Polizeieinsatz im Hamburg: Wegen eines minderjährigen Asylbewerbers und seines Komplizen mußten auch die Beamten in Schleswig-Holstein involviert werden (Symbolbild)
Ein Polizeieinsatz im Hamburg: Wegen eines minderjährigen Asylbewerbers und seines Komplizen mußten auch die Beamten in Schleswig-Holstein involviert werden (Symbolbild) Foto: picture alliance / Maximilian Koch | Maximilian Koch
Unbegleitete Minderjährige
 

Nach 70 Einbrüchen: Minderjähriger Asylbewerber soll ins geschlossene Heim

Monatelang terrorisiert ein Marokkaner Hamburg und die Umgebung. Nun soll der minderjährige Asylbewerber in eine geschlossene Unterkunft kommen – aber nicht in der Hansestadt. Seit Monaten zeigt sich die Sozialbehörde überfordert.
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HAMBURG. Nach mehr als 70 Einbrüchen hat die Hamburger Sozialbehörde beantragt, den mutmaßlichen Kopf einer migrantischen Jugendbande in einer geschlossenen Einrichtung unterzubringen. Bei dem Jungen handelt es sich um einen elfjährigen Marokkaner, berichtet die Bild-Zeitung. Dieser sei im November vergangenen Jahres als unbegleiteter Minderjähriger nach Deutschland gekommen. Vergangenen Dienstag hatte die Polizei das Kind bei mehreren Einbrüchen im schleswig-holsteinischen Norderstedt erwischt und festgenommen.

Aufgrund seines Alters ist der Asylbewerber strafunmündig. Zudem muß er in ein anderes Bundesland gebracht werden, weil der rot-grüne Senat keine geschlossenen Unterbringungen zuläßt. Diesen Umstand kritisierte der Landesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, Thomas Jungfer. „Wer als Kind genau weiß, warum man nicht juristisch belangt werden kann und entsprechend frech und herausfordernd auftritt, dem gehört vom Rechtsstaat die klare Kante gezeigt“ sagte er der Bild.

Asylbewerber belasten die städtische Kriseneinrichtung für Minderjährige

Der 16jährige Komplize des Marokkaners, ein Tunesier mit doppelter Staatsbürgerschaft, wurde hingegen in Untersuchungshaft genommen. Beide waren bisher im Kinder- und Jugendnotdienst an der Feuerbergstraße untergebracht. Seit Beginn des Jahres intervenierte die Polizei dort rund 280mal. Sie verzeichnete bisher 101 Fälle von Körperverletzung, 29 Fälle von Drogenmißbrauch, bis zu 30 Übergriffe auf Betreuer, 35 Sachbeschädigungen und bis zu 42 Bedrohungen.

Seit Jahren herrscht ein Personalmangel in der einzigen städtischen Kriseneinrichtung für Minderjährige. Insgesamt zwölf Stellen bleiben unbesetzt, zudem gelten vier Angestellte als langzeiterkrankt, während drei weitere Anzeichen der Überlastung gemeldet haben. In der Unterkunft wohnten zuletzt 120 Kinder und Jugendliche, obwohl sie nur über 102 Plätze verfügt. Bereits 2023 teilte die Hamburger Sozialbehörde auf Anfrage des Hamburger Abendblattes mit, die „hohen Zugangszahlen“ bei Asylbewerbern würden die Unterbringung zu einer Herausforderung machen. „Bereits heute finden 20 Prozent der Fälle aller Inobhutnahmen dezentral bei freien Trägern statt“, erklärte ein Sprecher. (kuk)

Ein Polizeieinsatz im Hamburg: Wegen eines minderjährigen Asylbewerbers und seines Komplizen mußten auch die Beamten in Schleswig-Holstein involviert werden (Symbolbild) Foto: picture alliance / Maximilian Koch | Maximilian Koch
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