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Negativpreis bei Pünktlichkeit: Deutsche Bahn: CDU fordert höhere Kostenerstattung bei Zugverspätungen

Negativpreis bei Pünktlichkeit: Deutsche Bahn: CDU fordert höhere Kostenerstattung bei Zugverspätungen

Negativpreis bei Pünktlichkeit: Deutsche Bahn: CDU fordert höhere Kostenerstattung bei Zugverspätungen

Zahlreiche Reisende warten auf einem vollen Bahnsteig am Hauptbahnhof auf ihren Zug. Für die deutsche Nordseeküste sowie Hamburg besteht am Freitag die Gefahr einer schweren Sturmflut. Zahlreiche Reisende warten auf ihren verspäteten Zug: Die CDU fordert mehr Entschädigungen bei Verspätungen Foto: picture alliance/dpa | Christian Charisius
Zahlreiche Reisende warten auf einem vollen Bahnsteig am Hauptbahnhof auf ihren Zug. Für die deutsche Nordseeküste sowie Hamburg besteht am Freitag die Gefahr einer schweren Sturmflut. Zahlreiche Reisende warten auf ihren verspäteten Zug: Die CDU fordert mehr Entschädigungen bei Verspätungen Foto: picture alliance/dpa | Christian Charisius
Zahlreiche Reisende warten auf ihren verspäteten Zug: Die CDU fordert mehr Entschädigungen bei Verspätungen Foto: picture alliance/dpa | Christian Charisius
Negativpreis bei Pünktlichkeit
 

Deutsche Bahn: CDU fordert höhere Kostenerstattung bei Zugverspätungen

In puncto Pünktlichkeit holt die Deutsche Bahn nur noch Negativpreise. Um Kunden zu befrieden, pocht die CDU nun auf eine drastische Erhöhung der Entschädigungen bei Zugverspätungen. Auch den Sitzplatzreservierungen will sie an den Kragen.
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BERLIN. Der verkehrspolitische Sprecher der Union im Bundestag, Thomas Bareiß (CDU), hat die Erhöhung der Fahrtkostenerstattung bei Zugverspätungen der Deutschen Bahn gefordert. „Es braucht jetzt eine Entschädigung, die für die Betroffenen auch wirklich einen gewissen Ausgleich darstellt und zugleich auch der Bahn wehtut und zu Besserem anspornt“, sagte er der Rheinischen Post.

Im November waren lediglich 52 Prozent aller Fernverkehrszüge pünktlich. „Das ist neuer Negativrekord“, monierte Bareiß. Derzeit können Fahrtkosten ab einer Verspätung von 60 Minuten zu 25 Prozent erstattet werden. Verspätet sich die Ankunft am Zielbahnhof um eine weitere Stunde – also insgesamt 120 Minuten –, steigt der Anteil auf 50 Prozent des Fahrpreises.

CDU verlangt 100 Prozent Entschädigung ab vier Stunden Verspätung

Zu niedrig für den Unionspolitiker. Bei einer Verspätung zwischen 60 und 120 Minuten sollen bereits 50 Prozent des Fahrpreises erstattet werden. Verspätet sich die Ankunft um bis zu vier Stunden, sollen 75 Prozent erstattet werden. „Und ab vier Stunden Verspätung muß es den kompletten Fahrpreis zurückgeben“, forderte Bareiß. Damit wolle er auch dem Frust der Kunden begegnen.

Die Bundesländer hatten bereits im vergangenen Jahr für höhere Entschädigungen plädiert. Einerseits wegen einer EU-Reform der Fahrgastrechte, nach der die Bahn keine Kosten erstatten muß, wenn die Verspätung durch eine „höhere Gewalt“ verursacht wurde. Andererseits wollten die Länder „Anreize für eine höhere Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit der Bahn setzen“. Bisher ist es bei Forderungen geblieben.

Reform der Sitzplatzreservierung bei der Bahn kommt

Die Union stellte zudem weiteren Reformbedarf fest. Für Fraktionsvize Steffen Bilger (CDU) sei es unverständlich, weshalb bei einer Stornierung der Preis für Sitzplatzreservierungen – „anders als Ticketbuchungen im Flexpreis mit voller Erstattung oder im Sparpreis abzüglich Stornierungsgebühr von zehn Euro“ – nicht erstattet wird.

Bei den Reservierungsgebühren handle es sich somit um eine „gegenleistungslose Einnahmequelle der Bahn“. Dabei ließe sich die Zugauslastung durch die Freigabe stornierter Sitzplatzreservierungen besser steuern. Die Bahn wolle sich offenbar „hier aber schlichtweg zusätzliche Einnahmen sichern. Mit dieser Praxis muß Schluß sein“, betonte Bilger. (sv)

Zahlreiche Reisende warten auf ihren verspäteten Zug: Die CDU fordert mehr Entschädigungen bei Verspätungen Foto: picture alliance/dpa | Christian Charisius
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