POTSDAM. Die Bundespolizei hat zwei Wochen nach der Ausweitung der Grenzkontrollen Bilanz gezogen. Allein vom 16. bis einschließlich 30. September stellte sie insgesamt 2.448 unerlaubte Einreisen fest, teilte die Behörde mit.
Insgesamt 1.546 Personen habe sie mittlerweile wieder zurückgeschickt. 69 Migranten seien abgewiesen worden, weil für sie bereits eine sogenannte Wiedereinreisesperre gelte. Zudem nahm die Bundespolizei 49 Schleuser fest.
Kontrolliert wird aktuell an den Grenzen zu allen neun deutschen Nachbarländern. An den Übergängen zu Polen, Tschechien, Österreich und der Schweiz wird bereits eine Weile überprüft, wer in die Bundesrepublik einreisen will. Auch in Frankreich gab es aufgrund der Olympischen Spiele Kontrollen. Neu hinzugekommen sind Dänemark, Belgien, die Niederlande und Luxemburg.
Zahlen der Bundespolizei spalten Gewerkschafter
Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) sieht bisher mit Blick auf die Ausweitung der Kontrollen keinen großen Erfolg bei der Bekämpfung der illegalen Migration. Sowohl die Zahl der Aufgriffe als auch die der Zurückweisungen sei gering, erklärte GdP-Chef Andreas Roßkopf gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Migranten würden die Punkte einfach umfahren, an denen die Einreise überprüft werde.
Noch keine 7 Tage Grenzkontrollen und die Bundespolizei hat:
– 898 unerlaubte Einreisen festgestellt
– 640 Zurückweisungen getätigt
– 114 Haftbefehle vollstreckt
– 17 Extremisten Islamisten/Rechts/Links festgestellt
– 100 unerlaubte Einreiseversuche an der Westgrenze…— Manuel Ostermann (@M_Ostermann) September 21, 2024
Anders sieht das offenbar der Vizechef der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), Manuel Ostermann. Er verwies bereits am 21. September, also keine sieben Tage nach der Ausweitung der Kontrollen, auf die hohe Zahl an festgestellten illegalen Einreiseversuchen und Zurückweisungen. Solche Maßnahmen wirkten und müßten erweitert werden, betonte der stellvertretende Vorsitzende der DPolG. (zit)