BERLIN. Die Bundesregierung hat eine deutliche Erhöhung der Gehälter und Pensionen von Beamten beschlossen. Ab dem 1. März verdient ein Beamter im gehobenen Dienst 298 Euro mehr im Monat, was einem Anstieg von 10,73 Prozent entspricht. Ein Oberstudiendirektor, also ein Beamter im höheren Schuldienst (beispielsweise Schulrektoren an Oberschulen), erhält 458 Euro mehr als bisher.
Auch Politiker können sich ab März über höhere Gehälter freuen. So steigt das Monatsgehalt des Bundespräsidenten von bisher 21.625 Euro auf 23.003 Euro, das entspricht einem Plus von 6,37 Prozent. Ebenso erhält der Bundeskanzler künftig mehr Geld. Waren es bisher 20.702 Euro, sind es künftig 22.083 Euro.
Ampel-Regierung erhöht auch Pensionen und Gehälter von Ministern
Fast sieben Prozent mehr Geld (6,98 Prozent) erhalten auch Minister. Von 16.816 Euro steigen ihre Gehälter auf 17.990 Euro.
Mit den Löhnen der Beamten steigen auch deren Pensionsansprüche. Ein Regierungsmitglied hat nach vier Jahren im Amt Anspruch auf eine Rente in Höhe von 27,74 Prozent seines Gehalts. Für Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bedeutet das, daß er nach vier Jahren im Amt 6.117 Euro monatlich als Rente erhält, bisher sind es 5.734 Euro.
Da auch Beamte und pensionierte Beamte einen Inflationsausgleich erhalten haben, kosten die zusätzlichen Erhöhungen voraussichtlich etwa 979 Millionen Euro. Bei den nun beschlossenen Änderungen handelt es sich um den stärksten Anstieg seit Jahrzehnten. Die Abschlüsse für die Beamten orientieren sich an den Tariferhöhungen für den öffentlichen Dienst. Diese werden von der Regierung für die Bundesbeamten in der Regel in ähnlicher Höhe übernommen. (st)