BERLIN. Die Bundespolizei hat am vergangenen Pfingstwochenende die unerlaubte Einreise von insgesamt 42 Personen in Südbrandenburg aufgedeckt. Unter den 42 illegalen Einwanderern war auch eine Familie aus Aserbaidschan, die trotz bestehender Einreisesperre versucht hatte, in die Bundesrepublik zu gelangen. Der Schleuser und die Migranten wurden nach Polen zurückgeschickt, wie ein Sprecher der Bundespolizeidirektion Berlin am Dienstag mitteilte.
Während der wieder eingeführten Grenzkontrollen auf der Autobahn 15 kontrollierten Bundespolizisten am vergangenen Freitag kurz vor Mitternacht einen in Polen zugelassenen Wagen. Der 25jährige ukrainische Fahrer konnte sich mit einem gültigen Reisepaß und einem gültigen schwedischen Aufenthaltstitel ausweisen. In seinem Auto saß auch die vierköpfige aserbaidschanische Familie.
Schleuser hatte „betäubungsmittelsuspekte Substanz“ dabei
Die Migranten konnten den Polizeibeamten lediglich Handyfotos ihrer Reisepässe und ihrer gültigen griechischen Visa-Bescheinigungen zeigen. Nach einer Kontrolle stellten die Polizisten fest, daß gegen die Familie ein Einreiseverbot vorliegt. Die Aserbaidschaner hatten bereits am 9. Mai dieses Jahres sowie zwei Tage später versucht, über eine Zugverbindung von Tschechien aus in die Bundesrepublik einzureisen.
Die Familie wurde von den Beamten in Gewahrsam genommen, der mutmaßliche Schleuser wurde vorläufig festgenommen. Am Folgetag brachte die Bundespolizei den Fahrer und die Passagiere zurück nach Polen. Bei dem Fahrer fand die Polizei zusätzlich knapp 24 Gramm „einer betäubungsmittelsuspekten Substanz“, diese wurde beschlagnahmt.
Insgesamt wurden 32 Personen an eine Erstaufnahmeeinrichtung in Brandenburg weitergeleitet, zehn Migranten wurden nach Polen zurückgeschickt. (st)