STENDAL. Riesenüberraschung in Stendal! Bei der Wahl des stellvertretenden Stadtratsvorsitzenden hat sich in einer Kampfabstimmung der AfD-Kandidat Matthias Kunze durchgesetzt. Gegen Kunze trat Jürgen Schlafke (SPD) an, der mit 11 zu 19 Stimmen unterlag.
Die Wahl war nötig geworden, weil die bisherige Amtsinhaberin Rita Antusch (SPD) ihr Mandat niederlegte und aus dem Stadtrat ausgeschieden war. Für sie rückte Jürgen Roswandowitz (SPD) nach, der noch vor der Abstimmung vereidigt wurde.
SPD empört über AfD-Erfolg
„Ich freue mich, daß die Kollegen im Stadtrat mir ihr Vertrauen ausgesprochen haben“, kommentierte der neue stellvertretende Stadtratsvorsitzende Kunze seine Wahl. Die SPD ist dagegen empört und spricht von einem „Tabubruch“.
„Für uns ist die Wahl von Matthias Kunze ein schöner Erfolg. Daß die SPD eine demokratische Wahl als Tabubruch bezeichnet, ist ein Armutszeugnis“, erklärte AfD-Fraktionsvorsitzender Arno Bausemer. (JF)