DRESDEN. Das sächsische Kultusministerium hat sein Verbot sogenannter geschlechtergerechter Sprache ausgeweitet. Vereine, Verbände oder Organisationen, die mit Schulen zusammenarbeiten, müssen eine Genderklausel unterschreiben.
Bereits seit 2021 gilt an den Schulen des Freistaates ein Genderverbot. Kultusminister Christian Piwarz (CDU) hat es nun auf die Kooperationspartner der Bildungseinrichtungen erweitert: Auch bei Projekten mit Dritten ist das Gendern im Schriftverkehr künftig untersagt.
Geschlechtsneutrale Formen statt Gendern
Allerdings geht das Verbot von Gender-Stern, Binnen-I, Unterstrich oder Doppelpunkt mit der Empfehlung einher, auf Paarformen oder geschlechtsneutrale Formen zurückzugreifen. Heißt: Aus „Lehrern“ werden „Lehrkräfte“ oder „Lehrerinnen und Lehrer“. Aber eben keine „Lehrer*innen“.
Kritik äußerte die mitregierende SPD: „Ich weiß gar nicht, was schlimmer ist – übertriebenes Gendern oder der übertriebene Kampf dagegen“, sagte Bildungspolitikerin Sabine Friedel. Dringender sei die Beseitigung des Lehrermangels.
Die oppositionellen Linken sprachen von einem „fatalen Signal“, das das Kultusministerium mit der Vorgabe aussende. (fh)