WIESBADEN. Die Bevölkerung in Deutschland hat im vergangenen Jahr einen Höchststand in der Geschichte der Bundesrepublik erreicht. Mehr als 84,3 Millionen Menschen lebten 2022 hierzulande, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. Grund für den Zuwachs ist die Nettozuwanderung auf Rekordniveau.
Gegenüber dem Vorjahr ist die Bevölkerung 2022 um 1,1 Millionen Menschen gewachsen. Nach aktuellen Schätzungen kamen zwischen 1,42 und 1,45 Millionen Personen mehr nach Deutschland als ins Ausland fortgezogen sind. Die Nettozuwanderung lag damit um ein Vierfaches höher als 2021.
Ohne Migranten würde Deutschland seit 1972 schrumpfen
Bei vielen Zuwanderern handelte es sich um Flüchtlinge aus der Ukraine. Aber auch der Zuzug von Menschen aus anderen Ländern ist gestiegen. Die Migranten stammten oftmals aus Syrien, Afghanistan und dem Irak, aber auch aus europäischen Ländern wie Rumänien, Bulgarien und Polen.
Seit der deutschen Wiedervereinigung ist die Bevölkerung in Deutschland fast jedes Jahr gewachsen. Laut dem Statistisches Bundesamt ist die hohe Nettozuwanderung der Grund dafür. Ohne sie wäre die Bevölkerung seit 1972 bereits geschrumpft, da jährlich mehr Menschen sterben als geboren werden. (zit)