BERLIN. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat auf Twitter vor der neuen Corona-Variante EG.5 gewarnt. Einen Beitrag des US-Epidemiologen Eric Feigl-Ding, in dem dieser zum Masken-Tragen aufruft, verbreitete er mit den Worten: „Das muß man im Auge behalten. Unser Frühwarnsystem steht.“
Das muss man im Auge behalten. Unser Frühwarnsystem steht. https://t.co/RMvqmICFr5
— Prof. Karl Lauterbach (@Karl_Lauterbach) August 12, 2023
Dem Amerikaner zufolge verdoppeln sich derzeit angeblich die Corona-Hospitalisierungen in New York. Gleichzeitig würde die EG.5-Variante sich stark ausbreiten. Die Zahlen seien „sehr besorgniserregend“. Daher sollte man nun wieder Masken tragen. Lauterbach machte sich das mit seinem Tweet indirekt zu eigen.
WHO: Kein Risiko für öffentliche Gesundheit
Europäische Experten halten die neue Corona-Variante dagegen für ungefährlich. „Meiner Einschätzung nach geht von EG.5 keine besondere Gefahr aus“, sagte Richard Neher, Leiter der Forschungsgruppe Evolution von Viren und Bakterien am Biozentrum der Universität Basel.
Laut WHO sei die Verbreitung von EG.5 weltweit seit Mitte Juni von 7,6 Prozent der gemeldeten Coronafälle auf 17,4 Prozent gestiegen. Das davon ausgehende Risiko für die öffentliche Gesundheit sei nach derzeitigem Wissen gering. In Deutschland ist die Corona-Mutation nach Angaben des Robert-Koch-Instituts erstmals Ende März 2023 registriert worden und verbreitet sich derzeit auch in Deutschland.
Lauterbach: 7-Tage-Inzidenz steigt
Das Bundesgesundheitsministerium warnt, die 7-Tage-Inzidenz liege nun bei drei Fällen pro 100.000 Einwohner. Dies sei, so die Lauterbach-Behörde, ein Anstieg um 29 Prozent zur Vorwoche – da lag sie bei zwei Fällen. (fh)