BERLIN. Die AfD hat in einer aktuellen Wahlumfrage ihren höchsten Zustimmungswert seit der vergangenen Bundestagswahl verzeichnet. Beim Insa-Meinungstrend im Auftrag der Bild-Zeitung steht sie derzeit bei 16 Prozent. Und zieht damit an den Grünen vorbei.
Sonntagsfrage zur Bundestagswahl • INSA/BILD: CDU/CSU 28 % | SPD 20 % | AfD 16 % | GRÜNE 15,5 % | FDP 7,5 % | DIE LINKE 4,5 % | Sonstige 8,5 %
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Auch ihr zusätzliches Wählerpotential wächst. Die Zahl der Deutschen, die sich vorstellen könnten, der AfD ihre Stimme zu geben, hat sich um einen auf elf Prozentpunkte erhöht.
Abstand zwischen AfD und SPD schrumpft
Weniger Menschen als zuvor gaben bei der Umfrage zudem an, die Partei unter keinen Umständen zu wählen. Bei der sogenannten negativen Sonntagsfrage lag dieser Wert bei 54 Prozent. Zuletzt waren es noch satte 59 Prozent gewesen.
Selbst an die SPD pirscht sich die AfD inzwischen heran. Trennten sie am Abend der vergangenen Bundestagswahl noch 15 Prozentpunkte, sind es mittlerweile nur noch vier.
Selbst Grünen-Kernwähler werden skeptisch
Ganz anders sieht es bei den Grünen aus, die weiter an Zustimmung einbüßen. Beim Insa-Meinungstrend verliert die Partei abermals 0,5 Prozentpunkte und steht derzeit nur noch bei 15,5 Prozent.
Selbst Teile der Kernwählerschaft, also Menschen, die nach eigenen Angaben unter allen Umständen die Grünen wählen, scheinen ihre Unterstützung der Öko-Partei zu überdenken. So sinken die „sicheren Stimmen“ um einen Punkt auf zehn Prozent.
Ampel hätte keine Mehrheit mehr
Auch beim Wähler-Potential haben die von Ricarda Lang und Omid Nouripour geführten Grünen zu kämpfen. Bekundeten im Sonntagstrend vergangene Woche noch rund 38 Prozent der Befragten, die Partei unter keinen Umständen wählen zu wollen, sagen das nun 40 Prozent.
Kaum besser sieht es für die Koalitionspartner SPD und FDP aus. Beide verlieren 0,5 Prozentpunkte im Vergleich zur Vorwoche und stehen jetzt bei 20 beziehungsweise 7,5 Prozent. Eine Mehrheit im Bundestag hätte die „Ampel“ aktuell nicht mehr. (zit)