FRANKFURT/MAIN. Nach einer Schlägerei zwischen einer deutschen und einer französischen Fußballmannschaft in Frankfurt am Main haben Ärzte den Hirntod eines Jugendlichen aus Berlin festgestellt. Der 15jährige Junge sei am Rande des „Germany Cup“-Jugendturniers von einem französischen Fußballer angegriffen worden, wie die Frankfurter Rundschau am Dienstag berichtete.
Der Frankfurter „Verein SV Viktoria Preußen 07“ aus dem Stadtteil Eckenheim war bei dem Wettkampf gegen eine Jugendmannschaft aus Frankreich angetreten. Der Vorfall soll sich am vergangenen Sonntag abgespielt haben.
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Bei einer Auseinandersetzung im Rahmen eines Fußballturniers wurden einem 15-J. lebensbedrohliche Hirnverletzungen zugefügt.
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— Polizei Frankfurt (@Polizei_Ffm) May 30, 2023
Polizei bittet um weitere Zeugenhinweise
Nach Abpfiff des Spiels zwischen den beiden U17-Mannschaften soll es zu einem Tumult zwischen den Spielern gekommen sein, bei dem der 16jährige Franzose mit Fäusten auf den Hals und Kopf des Berliners einschlug.
„Daraufhin sackte der Getroffene zu Boden und wurde in der Folge reanimationspflichtig“, teilte die Polizei Frankfurt ihren bisherigen Kenntnisstand mit. Alarmierte Rettungskräfte brachten den Jugendlichen demnach umgehend in ein nahegelegenes Krankenhaus.
Gewaltorgien im Amateurfußball häufen sich
„Dort stellten die Ärzte lebensbedrohliche Hirnverletzungen fest.“ Der 16jährige Tatverdächtige sei bereits festgenommen und einem Haftrichter vorgeführt worden. Dieser habe Untersuchungshaft angeordnet. Die Behörden bitten in der Sache nach wie vor um Zeugenhinweise.
In den vergangenen Jahren war es im Amateurfußball immer wieder zu Gewaltorgien am Rande von Partien gekommen. Wie der DFB Ende vergangenen Jahres mitteilte, mußten allein in der Saison 2021/22 911 Fußballspiele vorzeitig abgebrochen werden – nicht zuletzt auch wegen Schlägereien auf dem Feld. (fw)