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Urteil gegen Lina E. erwartet: Polizei wappnet sich für massive linksextreme Ausschreitungen

Urteil gegen Lina E. erwartet: Polizei wappnet sich für massive linksextreme Ausschreitungen

Urteil gegen Lina E. erwartet: Polizei wappnet sich für massive linksextreme Ausschreitungen

Solidaritätsbekundungen für Lina E. und Aufrufe zum Protest: Das Urteil in dem Fall steht kurz bevor, die Polizei rechnet mit Ausschreitungen
Solidaritätsbekundungen für Lina E. und Aufrufe zum Protest: Das Urteil in dem Fall steht kurz bevor, die Polizei rechnet mit Ausschreitungen
Solidaritätsbekundungen für Lina E. und Aufrufe zum Protest: Das Urteil in dem Fall steht kurz bevor Foto: picture alliance/dpa | Sebastian Willnow
Urteil gegen Lina E. erwartet
 

Polizei wappnet sich für massive linksextreme Ausschreitungen

Die Sicherheitsbehörden bereiten sich auf die schlimmsten linksextremen Krawalle seit Jahren vor. Grund ist das nahende Urteil gegen Lina E. in Leipzig.
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LEIPZIG. Anhänger der linksradikalen Szene haben zu Demonstrationen gegen das erwartete Urteil gegen Lina E. aufgerufen. Sie wollen am „Tag X“ auf deutschen Straßen Vergeltung üben, wie es in Aufrufen in den sozialen Medien heißt.

In einem Schreiben auf der linken Szeneplattform „Indymedia“ ist von einem „Tag-X-Vorbereitungskomitee“ die Rede. Man plane, Leipzig mit dem größten Block seit der Wiedervereinigung außer Kontrolle zu setzen. Sie wollen dabei nach eigenen Angaben so heftig vorgehen wie beim G20-Gipfel in Hamburg 2017.

Lina E. soll versucht haben, politische Gegner mit Gewalt zu „brechen“

Aktuell läuft in Leipzig der Prozeß gegen die mutmaßliche Linksextremistin Lina E. Sie soll der Kopf einer kriminellen Vereinigung sein, die politische Gegner mit brutaler Gewalt attackierten. Einem angehenden Fahrlehrer etwa wurden bei einem Überfall in seiner Wohnung gezielt die Fußknöchel zertrümmert.

Laut der Bundesanwaltschaft nutzte die Gruppe Übermacht und Überraschungseffekt durch Attacken aus dem Hinterhalt. Ihr Ziel sei es gewesen, ihre Opfer „psychisch zu brechen als Signal für andere, was die Konsequenzen des Rechts-Seins sind“.

Linksextremisten zeigen ein Banner mit einer indirekten Morddrohung
Foto: JF/Martina Meckelein

Schon im September 2021 war es in Leipzig zu schweren Ausschreitungen als Solidaritätsbekundung für Lina E. gekommen. Auf einem Transparent drohten die Linksextremen Kriminaldirektor Dirk Münster mit dem Tod. Darauf war in Anspielung an die Ermordung des früheren Arbeitgeberpräsidenten Hanns Martin Schleyer durch die RAF zu lesen: „Bald ist er aus, dein Traum, dann liegst du im Kofferraum.“

Polizei wird Lage nur schwer kontrollieren können

Sachsens Innenminister bereitet sich nun nicht auf Proteste in Leipzig, sondern im gesamten Freistaat vor. Insbesondere am 3. Juni erwarte er eine „sehr schwierige“ Lage. „Es wird wahrscheinlich zu Szenarien in Leipzig kommen, die mit der normalen Versammlungslage nicht viel gemein haben.“ Es werde sehr viele Kräfte aus Deutschland brauchen, um die Lage unter Kontrolle zu halten. Die Leipziger Polizei hatten wegen der geplanten Demonstrationen bereits ihren Tag der offenen Tür verschoben.

Auch in Berlin wächst die Sorge vor brutalen Szenen. Schwerpunkt werde Sachsen sein, doch die Mobilisierung habe auch die Hauptstadt längst erreicht, sagte ein LKA-Beamter laut der BZ. Sie rechneten mit Spontanaufzügen und vielen Sachbeschädigungen, weil die Szene eine Million Euro Sachschaden für jedes Jahr Gefängnis angekündigt habe, zu dem Lina E. verurteilt werde. (zit)

Solidaritätsbekundungen für Lina E. und Aufrufe zum Protest: Das Urteil in dem Fall steht kurz bevor Foto: picture alliance/dpa | Sebastian Willnow
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