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„Auslöser ist nicht immer ein Krieg“: Darum will die EKD noch mehr Asylbewerber nach Deutschland lotsen

„Auslöser ist nicht immer ein Krieg“: Darum will die EKD noch mehr Asylbewerber nach Deutschland lotsen

„Auslöser ist nicht immer ein Krieg“: Darum will die EKD noch mehr Asylbewerber nach Deutschland lotsen

Auf dem Foto ist die EKD-Ratsvorsitzende Annette Kurschus während einer ökumenischen Veranstaltung zu sehen. (Themenbild/Symbolbild)
Auf dem Foto ist die EKD-Ratsvorsitzende Annette Kurschus während einer ökumenischen Veranstaltung zu sehen. (Themenbild/Symbolbild)
EKD-Ratsvorsitzende Annette Kurschus (2. v. l.): Nennt den EKD-Mittelmeereinsatz unerläßlich. Foto: picture alliance/dpa | Henning Kaiser
„Auslöser ist nicht immer ein Krieg“
 

Darum will die EKD noch mehr Asylbewerber nach Deutschland lotsen

Die Ratschefin der EKD verlangt weitere ungezügelte Migration nach Deutschland. Die Bundesrepublik sei schließlich reich und habe noch viel Platz. Daß es eine Überforderung der Kommunen gebe, höre sie nicht von den Ehrenamtlichen ihrer Kirche. Künftig soll es noch mehr Asylgründe geben.
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FRANKFURT AM MAIN. Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Annette Kurschus, hat sich dafür ausgesprochen, daß die Bundesrepublik mehr Asylbewerber aufnimmt. „Grundsätzlich müßte unser reiches Land in der Lage sein, noch mehr Menschen aufzunehmen, die vor Krieg und unterschiedlichster Not aus ihrer Heimat fliehen und Zuflucht bei uns suchen“, sagte Kurschus der FAZ.

Man benötige deutlich mehr legale Zugangswege nach Europa. Sie versicherte, es gebe dafür genügend Platz. „Wenn die Kommunen klagen, sie seien völlig überfordert, dann müssen wir genau hinhören“, sagte die 60jährige. Zugleich betonte sie, sie höre diese Klage von den Ehrenamtlichen der evangelischen Kirche nicht.

Vorschläge wie eine Asyl-Obergrenze bezeichnete sie als „eine populistische Nebelkerze“. Menschliche Schicksale lassen sich aus christlicher Sicht nicht auf eine Zahl festschreiben, kommentierte die Geistliche diese Forderung. Sie betonte, es gebe auch jenseits eines Krieges Gründe zur Auswanderung: „Auch die Folgen der Klimakatastrophe zwingen immer mehr Menschen dazu, ihre Heimat zu verlassen.“

EKD-Ratsvorsitzende: „Wir schauen nicht tatenlos zu“

Kurschus verteidigte zudem den Mittelmeereinsatz zur Rettung irregulärer Migranten und nannte ihn „unerläßlich“. Obwohl der Kirche klar sei, daß die Maßnahmen die Lage der Betroffenen nicht veränderten, schaue man nicht tatenlos zu. Wer die Route nimmt, habe eine „echte Not“. „Sonst würde er diese Strapaze nicht auf sich nehmen“, hob sie hervor.

Es ist nicht das erste Mal, daß die Geistliche für eine liberale Migrationspolitik plädierte. Bereits vor zwei Jahren hatte sie in einem anderen Gespräch mit der FAZ „legale und sichere Zugangswege“ als „Zeichen der Humanität“ befürwortet. Sorgen, daß moslemische Einwanderung die Bedeutung des Christentums bedrohen könnte, wies sie entschieden zurück: „Unser christlicher Glaube gerät nicht durch die Begegnung mit anderen Religionen in Gefahr. Die Angst um das sogenannte christliche Abendland treffe ich übrigens eher bei Menschen, die in den Inhalten des Christentums wenig sattelfest sind.“ (kuk)

EKD-Ratsvorsitzende Annette Kurschus (2. v. l.): Nennt den EKD-Mittelmeereinsatz unerläßlich. Foto: picture alliance/dpa | Henning Kaiser
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