LÜTZERATH. Die Besetzer des vor der Abbaggerung stehenden und von den Bewohnern längst verlassenen Ortes Lützerath errichten seit Tagen Barrikaden. Damit wollen sie die Räumung ihres Hüttendorfes verhindern. Diese soll Mitte des Monats erfolgen.
Die Linksextremisten hacken sogar Asphaltdecken von Straßen auf, um dort Hindernisse einzuzementieren. Während Fotografen Bilder von der Errichtung der Barrikaden schießen und Journalisten berichten, wie die Besetzer Lützerath zu einer Festung ausbauen, schaut die Polizei tatenlos zu.
Polizei hält an Lützerath-Räumung fest
Eine Sprecherin der Aachener Polizei sagt lediglich: „Wir beobachten genau die Situation vor Ort und haben die neuen Barrikaden im Blick. Sie werden aber nichts an den Plänen ändern.“ Daß sie den Großeinsatz weiter erschweren werden, erwähnt sie nicht.
Unterdessen trommelt auch die von Luisa Neubauer geführte Organisation „Fridays for Future“ dafür, die Räumung zu verhindern: „Komm nach Lützerath“, verbreitet die Organisation auf Twitter. Von „zivilem Ungehorsam & politischem und medialem Druck“ ist die Rede. Klar ist: Je mehr Personen sich in dem Dorf befinden, desto schwieriger, langwieriger und teurer wird die Räumung.
💥 Zusammen können wir #Lützerath und die 1,5°C-Grenze verteidigen!
In Kürze soll die Räumung des Dorfes beginnen – und wir halten sie auf! Mit angemeldeten Demos, zivilem Ungehorsam & politischem und medialem Druck. Alle können den Protest unterstützen und alle sind gebraucht! pic.twitter.com/P9SCB7Ke01
— Fridays for Future Germany (@FridayForFuture) January 1, 2023
Auch mit Steinen und betonierten Reifen errichten die Klima-Extremisten Barrikaden. Baumhäuser haben sie in die Wipfel der Bäume gebaut. Die Vorbereitungen ähneln jenen, die Besetzer im ebenfalls nordrhein-westfälischen Hambacher Forst trafen. Vor drei Jahren brauchten Polizisten fünf Wochen, um das Wäldchen zu räumen.
Aus den Erfahrungen scheint das von Herbert Reul (CDU) geführte Innenministerium des schwarz-grün regierten Landes jedoch nichts gelernt zu haben. Würde man jetzt eingreifen, könnte der Polizeieinsatz – es soll einer der größten in der NRW-Geschichte werden – wohl schneller und kostengünstiger ablaufen.
Ein von den Besetzern verbreitetes Bild aus dem Hüttendorf hatte kürzlich gezeigt, wie diese alles verdrecken. Auf Twitter sprachen User von „Müllkippe“, „Township“ und „Slum“. (fh)