BERLIN/MÖDLAREUTH. Für die Vorsitzende der AfD, Alice Weidel, besteht offensichtlich aktuell eine hohe Gefahrenlage. Nach Angaben ihrer Partei haben Sicherheitskräfte sie bereits am vorvergangenen Wochenende aus ihrer Wohnung gebracht.
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Wegen der Bedrohungslage konnte sie auch nicht an der bayerischen AfD-Wahlkampfveranstaltung zum Tag der Deutschen Einheit in Mödlareuth teilnehmen. Nun sagte sie den Auftritt bei der Kundgebung in der einst geteilten Stadt fünf Tage vor den Landtagswahlen in Bayern aus Sicherheitsgründen ab.
Offenbar Anschlag auf Weidel geplant
Die AfD spricht von einem „sicherheitsrelevanten Vorfall“, der dazu geführt habe, daß Weidel bereits vor anderthalb Wochen ihre Wohnung habe verlassen müssen. Stattdessen wurde sie „an einen sicheren Ort verbracht“. Denn es hätten sich, so ein Sprecher der Politikerin gegenüber der dpa, „Hinweise verdichtet, die auf einen Anschlag auf ihre Familie hindeuteten“.
Mutmaßlich Anschlag auf Alice Weidel vereitelt: Sicher gibt es jetzt umgehend Solidaritätsadressen des Bundespräsidenten, des Bundeskanzlers und sämtlicher Vorsitzender der im Bundestag vertretenen Parteien. Oder etwa nicht? #Weidel #AfD https://t.co/OKQcxUHmYw
— Dieter Stein (@Dieter_Stein) October 3, 2023
Eine Sprecherin des Bundeskriminalamts sagte auf Anfrage, daß sich die Behörde nicht zu einzelnen Sachverhalten äußere.
Weidel: „Ich kann leider nicht bei euch sein“
Die AfD hatte Weidel als Hauptrednerin zum Tag der Deutschen Einheit in Mödlareuth geladen – einem Ort, der sowohl in Bayern als auch in Thüringen liegt und früher durch die Grenze zwischen Ost- und Westdeutschland geteilt war. Der Termin sollte der Höhepunkt des AfD-Wahlkampfes in Bayern sein.
Weidel wandte sich mit einer Videobotschaft an ihre Anhänger. Darin sagte sie: „Ich würde nichts lieber tun, als heute bei euch zu sein, aber ich kann es leider nicht.“ Sie rief dazu auf, der bayerischen Regierung unter Ministerpräsident Markus Söder (CSU) bei der Wahl am kommenden Sonntag einen Denkzettel zu verpassen. (fh)