Landkreis Sonneberg: Junge Union rudert nach Gratulation für AfD zurück

Der JU-Vorsitzende Johannes Winkel (CDU) stellt klar: Für die AfD gibt es auch keine Glückwünsche Foto: picture alliance/dpa | Boris Roessler

Landkreis Sonneberg

Junge Union rudert nach Gratulation für AfD zurück

Deutschland

26. Juni 2023

Autor: JF-Online

26 Kommentare

Obwohl die CDU/CSU-Spitze sich in der Vergangenheit immer wieder gegen jegliches Zusammengehen mit der AfD ausgesprochen hat, reicht die Junge Union (JU) in Sonneberg nun den kleinen Finger – und gratuliert zum Wahlsieg. Es folgt Empörung aus der JU-Spitze.

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ERFURT. Die Junge Union (JU) hat die Glückwünsche für den AfD-Politiker Robert Sesselmann zu seinem Sieg bei der Landratswahl in Sonneberg am vergangenen Sonntag wieder zurückgenommen. „Eine Zusammenarbeit mit der AfD wäre ein Verrat des christlichen Markenkerns unserer Union“, betonten der JU-Bundesvorsitzende Johannes Winkel, der Chef der Jungen Union in Thüringen, Cornelius Golembiewski, und der Sonneberger JU-Vorsteher Falco Bätz am Montag in einer über die sozialen Medien verbreiteten Mitteilung.

Die @ju_sonneberg hat soeben einen Gratulations-Tweet zum Wahlsieg des AfD-Politikers Robert Sesselmann gelöscht.

Hier ist er (Stand 15:45 Uhr). @Junge_Union @CDU https://t.co/XvbHTDQZdm pic.twitter.com/uvFGq2wOzW

— Cornelius Dieckmann (@CoDieckmann) June 26, 2023

Auch zur Jugendorganisation der AfD, der Jungen Alternative, sage die JU: „Nazis keine Chance lassen“. Am Sonntag noch hatte sich die Sonneberger JU mit einer Gratulation an den siegreichen AfD-Kandidaten bei der Landratswahl hervorgetan.

„Wir gratulieren Robert Sesselmann zum Gewinn der Stichwahl um den Landratsposten“, schrieb der Sonneberger Unionsnachwuchs in einem inzwischen wieder gelöschten Tweet. Jetzt gelte es, „Ideologie und Wahlkampfrhetorik“ beiseitezulegen und „in sachorientierte Politik für unseren Landkreis einzusteigen“, forderte die Jugendorganisation zunächst. (fw)

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Kommentare

Leonore Bethof sagt:

27. Juni 2023 um 17:35 Uhr

Der Sonneberger Unionsnachwuchs scheint als einziger von diesem Haufen begriffen zu haben, was Demokratie bedeutet. Schade, daß er direkt von der JU-„Obrigkeit“ eingenordet wurde.

Diese scheint sowohl auf Bundes- wie auch auf Landesebene schwere intellektuelle Defizite zu haben, sonst würde sie den Unterschied zwischen der demokratisch gewählten Alternative für Deutschland und der „Nationalsozialistischen (!) deutschen Arbeiterpartei(!)“ erkennen können.
Dr. Evil sagt:

27. Juni 2023 um 14:52 Uhr

Peinlich, peinlich, peinlich. Diese jungen Parteifunktionäre werden allerdings nicht mehr viel von ihrem Opportunismus haben. Die CDU wird in der politischen Bedeutungslosigkeit versinken; sie ist inhaltlich, personell, moralisch und intellektuell nachhaltig entkernt.
Quo vadis Deutschland? sagt:

27. Juni 2023 um 14:03 Uhr

Ob zurückgezogen oder nicht: Man sieht, wie sie wirklich denken und das zählt. Sie durften eben noch nicht, weil die Merkelianer es verboten haben. Der Platz an den Fleisch- (bzw. Geld)töpfen ist der CDU wichtiger.
infaustumveritas sagt:

27. Juni 2023 um 13:54 Uhr

Der CHRISTLICHE MARKENKERN – die CDU hat vielleicht einen KApiTHOLinISCHEN Markenkern – aber CHRISTLICH, das steht zwar bei C (DU / SU), hat aber mit dem Christus so gut wie gar nichts zu tun. Pharisäer sind sie allesamt.
Canabbaia sagt:

27. Juni 2023 um 13:30 Uhr

Feigheit siecht!
Bärbel sagt:

27. Juni 2023 um 12:32 Uhr

Diese Merkelbubis und Mädels braucht doch keiner. Ob die nun gratulieren oder peng!
Rudolf the rednosed Rentier sagt:

27. Juni 2023 um 8:04 Uhr

„Eine Zusammenarbeit mit der AfD wäre ein Verrat des christlichen Markenkerns unserer Union“ >>> Aber die Moslems hier ihrer Gottheit huldigen zu lassen und ihr Tempel zu errichten ist mit den christlichen Werten der Union natürlich Null Problemo!
Was genau ist jetzt an der AfD unchristlich? Dass die Fraktionsvorsitzende lesbisch ist?
dachsus sagt:

27. Juni 2023 um 6:00 Uhr

Die AFD steht bei Insa bei 20,5%. Es werden Wetten angenommen, wie lange die Union das durchhält.

25% … 30% … oder bis F.Merz nicht mehr Vorsitzender ist ?
1. Quo vadis Deutschland? sagt:
  
  27. Juni 2023 um 14:06 Uhr
  
  Letzteres! Merz ist an die Weisungen von BlackRock gebunden. er kann darum nur nach Links-Grün schielen und das Heizungsgesetz umsetzen. Zu viel Geld hängt davon ab.
  
  Hier muss eine ganze Parteigeneration ausgetauscht werden. Die JU in Sonneberg hat gezeigt, dass da der richtige Nachwuchs sitzt.
Bernd Schmieder sagt:

27. Juni 2023 um 4:48 Uhr

Also wenn die AfD Nazis sind, bitte ich dringend um Änderung der veröffentlichten Geschichtskenntnisse. Wie sich die Nazis so darstellen, können sie ja nicht so schlimm gewesen sein.
Entweder Politiker, Historiker, Medienmacher und Augenzeugen haben die Geschichte verfälscht oder sie verfälschen jetzt die Tatsachen der Gegenwart ! Gibt es schon Zahlen der von der AfD ermordeten politischen und religiösen Gegner oder ihrer Angriffskriege ?
Die Israelis sind leider auch unbelehrbar : Sie behaupten doch glatt, daß der Begriff „Nazi“ die wahren Nazis verharmlosen. Ich bleibe etwas irritiert zurück…
Ehrlich : die Verharmloser und Hetzer gehören vor einen Richter, sie verunglimpfen die wirklichen damaligen Opfer. Ich finde die neue Einheitspartei und ihr Vorgehen widerlich.
1. Der Sauerländer sagt:
  
  27. Juni 2023 um 11:25 Uhr
  
  „…die Verharmloser und Hetzer gehören vor einen Richter…“
  
  Ja, aber vor welchen denn? Die heutigen Richter sind doch nur noch die willigen Vollstrecker der herrschenden Ideologie, die Gesetze sind bzw. werden dem nach und nach angepaßt. Was also soll dabei herauskommen als noch größeres Ungemach?
  1. Quo vadis Deutschland? sagt:
    
    27. Juni 2023 um 14:10 Uhr
    
    Wenn eines Tages die AfD regiert, wird ihre erste Aufgabe sein müssen, den ÖRR und die Justiz zurück zu führen zur Unabhängigkeit. Ohne Massenentlassungen wird das nicht gehen. in der DDR war man ab 1990 da auch nicht zimperlich.
    
    Es gibt sicher auch heute noch gute Richter, aber die Nachfahren der Alt-68er haben in der Justiz nichts zu suchen.
A. E. Wunst sagt:

27. Juni 2023 um 4:47 Uhr

Rückrad hilft nicht beim Verbiegen. Das kann jede Nacktschnecke und eigentlich jeder Wirbellose bestätigen.
Die Welpen von der JU haben das jetzt auch gelernt.
Carsten Schulz sagt:

26. Juni 2023 um 22:59 Uhr

Das zeigt wieder mal überdeutlich, wie konzeptlos die Union herumeiert, wenn es um das Verhältnis zur AfD geht.

Dabei wäre es doch so einfach: sie müssen die AfD ja nicht lieben. Aber da, wo es inhaltliche Übereinstimmungen gibt – und diese Schnittmengen gibt es sehr wohl immer wieder – da sollte man ganz einfach zusammenarbeiten. Wo es nicht passt, da lässt man es eben.

Ist doch wirklich nicht so schwer, liebe Union. Und hört endlich auf, von Eurer ‚Brandmauer‘ zu schwafeln. Das Gerede nimmt doch niemand mehr Ernst.
Benny sagt:

26. Juni 2023 um 20:59 Uhr

liebe AFD vergesst doch endlich die CDU gerade in Thüringen sind das Komunisten im schwarzen Rock. Sie halten Ramelow im Amt der im Westen nicht einmal zum Ortsteilbürgermeiser gewählt würde. DaS sagt auch einiges über den Intellekt der CDU ler aus .Die CDU fördert den Westkomunismus so gut sie kann.
Und an alle im Westen,wacht auf die Gefahr für Deutschland heisst CDU ,siehe obigen ARtikel . Laut Einheitspresse sollen auch die Kirchen im Westen einen grossen Anteil an der CDU haben .
Wilhelm Friedrich sagt:

26. Juni 2023 um 20:45 Uhr

Unter Demokraten sollte es selbstverständlich sein dem Gewinner im demokratischen Wettstreit zu gratulieren, nur scheinen diejenigen in unserem Land, die sich selbst als die „demokratischen Kräfte“ bezeichnen, ein Demokratieverständnis wie die SED-/Nationale Front-Demokraten in der DDR zu haben.
Michel sagt:

26. Juni 2023 um 20:43 Uhr

Die Junge Union (JU) hat die Glückwünsche für den AfD-Politiker Robert Sesselmann zu seinem Sieg bei der Landratswahl in Sonneberg am vergangenen Sonntag wieder zurückgenommen. Nach Befehl natürlich und nicht nach eigener Überzeugung. Was ein Schmierentheater.

Herrn Sesselmann alles Gute.
1. Joachim Reuter sagt:
  
  26. Juni 2023 um 21:35 Uhr
  
  Die CDU ist die Partei der alten, geistig unbeweglichen Bürger. Sie sind die letzten treuen Konsumenten von ÖRR und MSM. Die JU ist zwar jünger, verfügt aber über den gleichen spießigen Habitus, der die alten Mitglieder kennzeichnet.
  
  Dem siegreichen politischen Rivalen nicht zu gratulieren, ist stillos und schäbig. Ich vemute allerdings, daß sie das aus Angst vor Kritik aus den Reihen der Grünen und Roten nicht getan haben. So gesellt sich bei der CDU zur Stillosigkeit und Schäbigkeit auch noch Würdelosigkeit und schlechtes Benehmen.
  1. Michel sagt:
    
    27. Juni 2023 um 7:20 Uhr
    
    Es wurde ja gratuliert, dann aber wieder zurückgenommen. Das, finde ich, ist noch viel schäbiger als erst gar nicht zu gratulieren. Ansonsten gebe ich Ihnen vollkommen Recht.
  2. Benny sagt:
    
    27. Juni 2023 um 7:32 Uhr
    
    ich danke ihnen für ihren treffenden Kommentar ,ich habe das Problem mit anderen Worten beschrieben.
Uwe_Seeber sagt:

26. Juni 2023 um 20:04 Uhr

Mittlerweile ist es egal wie sich die CDU verhält. Mit der AfD darf und will sie nicht zusammenarbeiten und bringt so die konservativen Wähler zur verbotenen Partei.
Tut sie sich mit den Roten zusammen wandern die Konservativen zur AfD.
Eigentlich kollektiver Parteiselbstmord. Viel Spaß dabei.
Winston Smith sagt:

26. Juni 2023 um 19:48 Uhr

Typisch für unsere Zeit. So Vieles wurde angeblich nie gesagt. Löschen aber war gestern, wann wird D eigentlich digital intelligent? Und wann hören Universalgenies endlich auf zu twittern?
Dieter_Lanze sagt:

26. Juni 2023 um 19:20 Uhr

Intellektuelles Niveau eines Kindergartens; nicht einmal die elementaren Regeln des zivilisierten Umgangs miteinander beherrscht die CDU / JU – was für ein Armutszeugnis!
Damit zeigen sie, daß sie an konstruktiver Arbeit zum Wohl der Bürger gar kein Interesse haben. Der AfD wird es weitere Stimmen bringen – nur zu 🙂
Ludwig sagt:

26. Juni 2023 um 19:14 Uhr

Ein Haufen windelweicher Weicheier,die sich einfach rumkommandieren lassen und soviel eigene Meinung haben wie ein Aparatschik der SED.
Rodolfo Panetta sagt:

26. Juni 2023 um 19:11 Uhr

Vernunft und Fairness haben in der heutigen CDU wohl keine Chance. Nur Foulspiel und Hetze.
Hic.rodos.hic.salta sagt:

26. Juni 2023 um 18:58 Uhr

„Junge Union rudert nach Gratulation für AfD zurück“

Kamen die zum Gratulieren extra mit Ruderbötchen übers Wasser?