DUISBURG. Nach einer Schießerei in der Duisburger Innenstadt zwischen mutmaßlich verfeindeten Gruppen aus dem Rocker-Milieu hat die Polizei 15 Verdächtige festgenommen. Zuvor waren bei während der gewaltsamen Auseinandersetzung vier Personen durch Schüsse verletzt worden, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit. „Wir haben handelnde Personen identifiziert, die möglicherweise dem Rocker und/oder Clanmilieu zugeordnet werden können“, sagte ein Polizeisprecher dem WDR.
Videos in den sozialen Medien sollen zeigen, was sich am frühen Mittwoch abend in der Ruhrgebietsstadt abspielte.
So geht’s zu in #Duisburg. #Schießerei. pic.twitter.com/KWVoFdfoMI
— Dr. David Lütke (@DrLuetke) May 5, 2022
Schießerei in Duisburg Hamborn 04.05.2022 pic.twitter.com/LaM74nGw3Q
— G.F. (@GordonF25790752) May 4, 2022
Laut Bild-Zeitung ging es um einen Streit bei den Duisburger „Hells Angels“. Dort soll ein Libanese andere Rocker bei der Polizei angeschwärzt haben. Nach seinem Rauswurf habe er eine Aussprache gefordert, die in der Schießerei endete. Dazu sollen sich bis zu 100 Personen aus dem Rocker-Milieu in der Stadt versammelt haben.
Polizei vermutet 100 Clans an Rhein und Ruhr
Polizeisprecher Stefan Hausch äußerte gegenüber dem Blatt: „Die Lage ist angespannt, es werden gerade weitere Einsatzmaßnahmen vorbereitet. Es gab auch Anreisen aus anderen Ruhrgebietsstädten, dort gab und gibt es weitere Zusammenrottungen. Mindestens einige Beteiligte sind dem Clan- und Rockermilieu zuzurechnen.“
Die Clankriminalität zumeist arabischer Großfamilien beschäftigt die Sicherheitsbehörden in Nordrhein-Westfalen seit Jahren. Immer wieder versucht die Polizei, mit Razzien gezielt gegen die Strukturen vorzugehen. 2019 mußte das dortige Landeskriminalamt einräumen, daß es statt der bislang vermuteten 50 Clans rund 100 an Rhein und Ruhr gebe. (ag)