Vordergründig werden die Montagsdemonstrationen mit der Unzufreidenheit der gegenwärtigen und kurzfristigen Energie- und die Coronapolitik der Regierung begründet. Welche Entwicklungen der vergangenen Jahre zu der gegenwärtigen politischen Situation und Verhärtung der Fronten zwischen Ost und West geführt haben, wird geflissentlich von den offiziellen Medien nicht thematisiert, obwohl in der Arroganz des Westens gegenüber Russlands die eigentlichen Ursachen begründet sind. Hinzu kommen die gefühlte und tatsächliche Hörigkeit gegenüber den USA in vielen Belangen. Erinnert sein nur an Korea, Cuba, Chile, Vietnam, Jugoslawien, den Nahen Osten. Diese negantiven Erfahrungen schwingen mit in dem umsich greifenden Unmut der bevölkerung. Hinzu kommen das Versagen gegenüber praktischen Problemen im Zusammenhang mit der Energiewende; hecktischer Aktionismus bei der Abschaltung der AKW, Vorschriftendsungel bei Investitionen zur Gewinnung und Fortleitung erneuerbarer Energieformen, Propagierung äußerst umweltschädlicher Energiegewinnung durch Fracking. Das alles nährt die Zweifel an einer wahrhaftigen Politik für unser Land und sind die tiefer liegenden Gründe der aktuellen Unzufreidenheit.

Die DDR ist wahrlich nicht vor dem Protest Zehntausender zurückgewichen und zerbrochen. Vielmehr haben die weltpolitischen Umstände und die dadurch immer rückhaltloser werdende DDR-Führung die Proteste ermöglicht und letztendlich zugelassen. Die aktuellen Proteste im Osten sind nicht nachvollziehbar, gibt’s doch schließlich – im Gegensatz zur Zeit vor der Wende – an jeder Ecke in Hülle und Fülle Bananen!😉