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Entlastungspaket: Neun-Euro-Ticket: Warnung vor massivem Bahnchaos

Entlastungspaket: Neun-Euro-Ticket: Warnung vor massivem Bahnchaos

Entlastungspaket: Neun-Euro-Ticket: Warnung vor massivem Bahnchaos

Menschenmassen am Hamburger Hauptbahnhof: Im Sommer könnte eine weitere Überlastung drohen
Menschenmassen am Hamburger Hauptbahnhof: Im Sommer könnte eine weitere Überlastung drohen
Menschenmassen am Hamburger Hauptbahnhof: Im Sommer könnte eine weitere Überlastung drohen Foto:picture alliance / Eibner-Pressefoto
Entlastungspaket
 

Neun-Euro-Ticket: Warnung vor massivem Bahnchaos

Das zum Entlastungspaket der Bundesregierung gehörige Neun-Euro-Ticket für den Nah- und Regionalverkehr soll im Juni an den Start gehen. Nun kommen Probleme bei der Finanzierung und Sorgen über ein drohendes Bahnchaos auf.
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BERLIN. Die Bahngewerkschaft EVG hat vor Chaos im öffentlichen Nahverkehr wegen des geplanten Neun-Euro-Tickets gewarnt. „Ich rechne mit Räumungen überfüllter Züge und wegen Überlastung gesperrten Bahnhöfen“, sagte der EVG-Vorsitzende Klaus Hommel am Mittwoch bei einer Vorstandssitzung in Fulda. Bislang sei kein Bahnunternehmen ausreichend auf den zu erwartenden Andrang vorbereitet.

Ab Juni soll es für drei Monate ein neun Euro teures Monatsticket für den Nah- und Regionalverkehr geben. Es ist Teil des Entlastungspakets der Bundesregierung, um gestiegenen Energiekosten abzufedern.

Bahn sei schon jetzt überlastet

Laut dem Vize-Vorsitzenden des Gesamtbetriebsrats der DB Regio Schiene/Bus, Ralf Damde, wollen sich 40 Prozent der Deutschen das vergünstigte Ticket kaufen. „Wir haben nur begrenzte Ressourcen an Maschinen und Personal. In der Sommerzeit, in der die Bahn ohnehin schon sehr stark genutzt wird, werden wir bei dem erwarteten zusätzlichen Andrang überall in der Republik Probleme bekommen“, mahnte er.

Bereits jetzt gebe etwa auf dem Weg von Berlin zur Ostsee im Sommer an Wochenenden keinen Platz mehr, kritisierte DB-Betriebsrätin Heike Moll. Auch ohne das vergünstigte Ticket seien Züge dort „schon kurz vorm Kippen“.

Verbraucherzentrale plädiert für Verschiebung

Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) plädiert indes dafür, das Ticket auf unbestimmte Zeit zu verschieben. Es sei fatal, wenn die Maßnahme im Oktober auslaufe und zu diesem Zeitpunkt der Beginn des Ölembargos gegen Rußland die Preise in die Höhe treibe, sagte die vzbv-Teamleiterin für Mobilität, Marion Jungbluth. Neben dem vergünstigten Ticket solle die Bundesregierung auch den geplanten Tankrabatt vorerst in der Hinterhand behalten.

Unterdessen debattieren die Verkehrsminister der Länder über die Finanzierung des Neun-Euro-Tickets. Sie befürchten, das dafür von der Bundesregierung zur Verfügung gestellte Geld werde nicht ausreichen. (zit)

Menschenmassen am Hamburger Hauptbahnhof: Im Sommer könnte eine weitere Überlastung drohen Foto:picture alliance / Eibner-Pressefoto
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