Anzeige
Anzeige

Kinder und Corona: Kinderkardiologe: Schulschließungen sind unnötig

Kinder und Corona: Kinderkardiologe: Schulschließungen sind unnötig

Kinder und Corona: Kinderkardiologe: Schulschließungen sind unnötig

Die Schulschließungen wegen der Corona-Pandemie seien laut dem Kinderarzt Nikolaus Haas unnötig gewesen (Symbolbild) Foto: picture alliance/dpa | Philipp von Ditfurth
Die Schulschließungen wegen der Corona-Pandemie seien laut dem Kinderarzt Nikolaus Haas unnötig gewesen (Symbolbild) Foto: picture alliance/dpa | Philipp von Ditfurth
Die Schulschließungen wegen der Corona-Pandemie seien laut dem Kinderarzt Nikolaus Haas unnötig gewesen (Symbolbild) Foto: picture alliance/dpa | Philipp von Ditfurth
Kinder und Corona
 

Kinderkardiologe: Schulschließungen sind unnötig

Der Kinderfacharzt der Münchener Universitätsklinik Großhadern, Nikolaus Haas, hat die Schulschließungen wegen der Corona-Pandemie als unnötig bewertet. Ein Kind in Deutschland werde eher vom Blitz getroffen, als daß es wegen Covid auf der Intensivstation lande.
Anzeige

MÜNCHEN. Der Kinderfacharzt der Münchener Universitätsklinik Großhadern, Nikolaus Haas, hat die Schulschließungen wegen der Corona-Pandemie als unnötig bewertet. „Die Schließungen von Schulen und Kitas hätten nicht sein müssen, wie Zahlen belegen“, sagte der Direktor für Kinderkardiologie und Pädiatrische Intensivmedizin am Montag der Bild-Zeitung.

„Ein Kind in Deutschland wird eher vom Blitz getroffen, als daß es wegen einer Covid-Erkrankung auf der Intensivstation landet.“ Um die Gefahrenlage einschätzen zu können, habe er Daten vom Statistischen Bundesamt gesammelt und ausgewertet. Von 14 Millionen Kindern und Jugendlichen in Deutschland seien 1.200 am Coronavirus erkrankt, 75 seien auf einer Intensivstation behandelt worden und  vier seien durch das Virus gestorben.

Bundesgesundheitsminister Spahn will Studie nicht unterstützen

Um das Infektionsrisiko in Kitas und Schulen genau zu ermitteln, hatten Wissenschaftler der Ruhr-Universität Bochum laut der Zeitung im März 2021 eine Studie geplant und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) um eine Förderung von 200.000 Euro gebeten. Anfang Juni habe sein Ministerium jedoch mitgeteilt, daß es keine Förderung geben werde. Die Begründung lautete demnach, daß kurzfristig keine Ergebnisse zu erwarten sind, die für eine praktische Umsetzung etwa in Kitas unmittelbar geeignet sind.

Der an der Studie beteiligte Physiker und Aerosolforscher Gerhard Scheuch äußerte gegenüber dem Blatt: „Es wäre sehr wichtig zu wissen, daß Kinder weniger infektiös sind. Dann bräuchte man Schulen und Kitas auch nicht mehr schließen.“

Währenddessen sprach sich Spahn für das Impfen von Kindern und Jugendlichen aus, um einen geregelten Schulstart nach den Sommerferien zu ermöglichen. Ende Mai hatte die EU-Kommission die Impfung für Kinder ab zwölf Jahren zugelassen, nachdem die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) sie zuvor empfohlen hatte. Die Bundesregierung hatte daraufhin entschieden, daß sich Kinder ab zwölf Jahren ab dem 7. Juni gegen Corona impfen lassen können. Die Ständige Impfkommission (Stiko) möchte sich hingegen weiterhin nicht auf eine generelle Impfempfehlung für alle gesunden Kinder festlegen. (hl)

Die Schulschließungen wegen der Corona-Pandemie seien laut dem Kinderarzt Nikolaus Haas unnötig gewesen (Symbolbild) Foto: picture alliance/dpa | Philipp von Ditfurth
Anzeige
Anzeige

Der nächste Beitrag