WELVER. Die Polizei hat im nordrhein-westfälischen Welver einen Iraker festgenommen, der mit einem Messer einen Autofahrer attackierte. Der 30jährige Asylbewerber wurde von einem Beamten unter einem Pasanten überwältigt und entwaffnet, teilte die Polizei mit.
Zum Tatzeitpunkt am Mittwoch sei der Mann alkoholisiert gewesen und habe „Allahu Akbar“ geschrien. Eine Durchsuchung seiner Wohnung habe jedoch keine Hinweise auf ein islamistisches Motiv ergeben, weswegen der Staatsschutz die Ermittlungen nicht übernahm. Auf Nachfrage der JUNGEN FREIHEIT sagte ein Polizeisprecher, die Staatsanwaltschaft Arnsberg habe einen Antrag zur Unterbringung des polizeibekannten Irakers in einer psychiatrischen Anstalt gestellt.
Der Fall weist Parallelen zur Messerattacke in Würzburg im Juni auf. Dort hatte ein ebenfalls polizeibekannter Asylbewerber aus Somalia mit einem Messer drei Frauen getötet und weitere Personen zum Teil lebensgefährlich verletzt. Auch er habe dabei „Allahu Akbar“ gerufen und nach seiner Verhaftung gesagt, so seinen „Dschihad“ verwirklichen zu wollen. (ag)