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Berliner Landesverband: Indianerhäuptling: Grünen-Politikerin entschuldigt sich für Kindheitswunsch

Berliner Landesverband: Indianerhäuptling: Grünen-Politikerin entschuldigt sich für Kindheitswunsch

Berliner Landesverband: Indianerhäuptling: Grünen-Politikerin entschuldigt sich für Kindheitswunsch

Bettina Jarasch
Bettina Jarasch
Bettina Jarasch bei der Landesdelegiertenkonferenz im Dezember Foto: picture alliance/dpa | Annette Riedl
Berliner Landesverband
 

Indianerhäuptling: Grünen-Politikerin entschuldigt sich für Kindheitswunsch

Die Spitzenkandidatin der Berliner Grünen zur Abgeordnetenhauswahl, Bettina Jarasch, hat sich für ihre Äußerungen über Indianer entschuldigt. Es habe sich um eine „unreflektierte Kindheitserinnerungen“ gehandelt. Jarasch hatte auf die Frage, was sie gern als Kind geworden wäre, geantwortet: Indianerhäuptling.
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BERLIN. Die Spitzenkandidatin der Berliner Grünen zur Abgeordnetenhauswahl, Bettina Jarasch, hat sich für ihre Äußerungen über Indianer entschuldigt. Es habe sich um eine „unreflektierte Kindheitserinnerungen“ gehandelt, zeigte sich Jarasch in einer Rede auf dem Landesparteitag am Sonnabend laut Tagesspiegel selbstkritisch. „Auch ich muß noch viel lernen.“

Grünen-Landeschef Werner Graf hatte sie zuvor in einer Vorstellungsrunde gefragt, was sie gern als Kind geworden wäre. Jarasch antwortete daraufhin: „Indianerhäuptling“. Nachdem der Tagesspiegel-Redakteur Julius Betschka auf Twitter davon berichtetet, entbrannte Kritik an Jaraschs Äußerung. Sich als Indianer zu verkleiden, wird in linken Kreisen, ähnlich wie sich als Schwarzer zu schminken, als „kulturelle Aneignung“ abgelehnt und mitunter als diskriminierend und rassistisch verurteilt.

Keine Kandidaten mit Migrationshintergrund auf vorderen Plätzen

Es war aber nicht die einzige identitätspolitische Debatte, die auf dem Parteitag für Zündstoff sorgte. Auffällig war auch, daß unter den ersten sieben Plätzen der Landesliste für die Bundestagswahl kein Kandidat mit Migrationshintergrund aufgestellt wurde.

Auf den hinteren Listenplätzen wurde dann aber ein männlicher Kandidat gefragt, warum er denke, daß er besser geeignet sei als eine junge Frau mit Migrationshintergrund“. In der Folge wurden laut Betschka alle Männer, die gegen Frauen antraten, gefragt, ob sie sich mit „kritischer Männlichkeit“ auseinandersetzten.

Der ehemalige Grünen-Bundestagsabgeordnete, Özcan Mutlu, der sich vergeblich auf dem Parteitag um einen Platz auf der Landesliste beworben hatte, zog nach der Veranstaltung ein enttäuschtes Resümee. „Ich dachte Vielfalt und Diversität sind mehr als Floskeln für meine Grünen, bei denen ich seit fast 30 Jahren für Gleichberechtigung und Vielfalt kämpfe.“ (krk)

Bettina Jarasch bei der Landesdelegiertenkonferenz im Dezember Foto: picture alliance/dpa | Annette Riedl
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