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Neue Details zu Hamburger Fall: Gruppenvergewaltigung: Mehrere Verdächtige waren als „Obachtstäter“ bekannt

Neue Details zu Hamburger Fall: Gruppenvergewaltigung: Mehrere Verdächtige waren als „Obachtstäter“ bekannt

Neue Details zu Hamburger Fall: Gruppenvergewaltigung: Mehrere Verdächtige waren als „Obachtstäter“ bekannt

Bereitschaftspolizistein im Hamburger Stadtpark (Archivbild)
Bereitschaftspolizistein im Hamburger Stadtpark (Archivbild)
Bereitschaftspolizistein im Hamburger Stadtpark (Archivbild) Foto: picture alliance/dpa | Jonas Walzberg
Neue Details zu Hamburger Fall
 

Gruppenvergewaltigung: Mehrere Verdächtige waren als „Obachtstäter“ bekannt

Im Fall der Gruppenvergewaltigung eines 15 Jahre alten Mädchens im Hamburger Stadtpark gibt es neue Details über die mutmaßlichen Täter. Sechs von ihnen sind Ausländer und drei standen wegen ihrer Gewaltaffinität unter dauerhafter Beobachtung.
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HAMBURG. Mehrere Verdächtige im Fall der Gruppenvergewaltigung eines 15 Jahre alten Mädchens im Hamburger Stadtpark im vergangenen Jahr sind wegen ihrer Gewaltneigung bereits behördenbekannt gewesen. Drei der elf Verdächtigen waren als „Obachtstäter“ geführt, wie eine Anfrage der CDU an den rot-grünen Senat ergab. Dabei handelt es sich um besonders gewaltauffällige Personen unter 21 Jahren, die unter ständiger Obacht der zuständigen Behörden stehen und deren Situation wöchentlich neu bewertet wird, berichtet die Hamburger Morgenpost.

Sechs der mutmaßlichen Gruppenvergewaltiger sind demnach Ausländer, vier besitzen eine deutsche Staatsangehörigkeit, bei einem weiteren Verdächtigen sei die Nationalität unklar. Vorbestraft ist den Angaben zufolge keiner von ihnen. In der Vergangenheit war von zwölf Verdächtigen die Rede gewesen. Alle befinden sich auf freiem Fuß.

Der Senat erklärte zudem, warum sich die Ermittlungen über mehr als ein Jahr hingezogen hatten. Einige der jungen Männer im Alter zwischen 17 und 21 Jahren galten zunächst als Zeugen. Nach der Zuordnung der DNS-Spuren gerieten sie als Beschuldigte ins Visier der Ermittler. Das letzte Verfahren sei im Juli 2021 eröffnet worden.

„Es ist absolut inakzeptabel und ein Schlag ins Gesicht des Opfers“

Das Landeskriminalamt vernahm laut Senat mehr als 40 Zeugen. Mehrere von ihnen hatten über ein Video berichtet, das die Tat zeigen soll. Allerdings sei die Staatsanwaltschaft nie in den Besitz solcher Aufnahmen gelangt. Außerdem habe die Behörde im Mai dieses Jahres ein Faser-Gutachten angefordert, dessen Ergebnis erst im August vorgelegen habe.

Der Bürgerschaftsabgeordnete Dennis Gladiator (CDU) kritisierte die aus seiner Sicht schleppenden Ermittlungen. „Es ist absolut inakzeptabel und ein Schlag ins Gesicht des Opfers, daß seit knapp 14 Monaten noch immer keine Anklage erhoben wurde und die mutmaßlichen Täter alle frei herumspazieren. Gerade bei jungen Tätern muß die Devise ‘Die Strafe folgt auf dem Fuße’ konsequent gelten.“ (ls)

Bereitschaftspolizistein im Hamburger Stadtpark (Archivbild) Foto: picture alliance/dpa | Jonas Walzberg
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