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Kontrollen im öffentlichen Raum: Viele sächsische Polizisten wollen nicht Corona-Sheriffs spielen

Kontrollen im öffentlichen Raum: Viele sächsische Polizisten wollen nicht Corona-Sheriffs spielen

Kontrollen im öffentlichen Raum: Viele sächsische Polizisten wollen nicht Corona-Sheriffs spielen

Polizistin bei der Kontrolle: Viele Beamte halten die Corona-Maßahmen für übertrieben
Polizistin bei der Kontrolle: Viele Beamte halten die Corona-Maßahmen für übertrieben
Polizistin bei der Kontrolle: Viele Beamte halten die Corona-Maßahmen für übertrieben Foto: picture alliance / Jonas Walzberg /dpa
Kontrollen im öffentlichen Raum
 

Viele sächsische Polizisten wollen nicht Corona-Sheriffs spielen

Zahlreiche sächsische Polizisten ärgern sich laut einer Studie über die Anweisung, die Einhaltung der Corona-Maßnahmen im öffentlichen Raum zu kontrollieren. Die größte Gruppe unter den Beamten besteht dieser zufolge aber aus „unsicheren Konformisten“, die zwar skeptisch sind, Instruktionen aber befolgen.
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DRESDEN. Zahlreiche sächsische Polizisten haben Ärger über Anweisungen zu aus ihrer Sicht übertriebenen Corona-Kontrollen bekundet. „Ich bin nicht Polizist geworden, um Leute zu bespitzeln oder herauszufinden, ob drei Omas im Park aus zwei oder drei Haushalten stammen. Dafür sollte man ehemalige Stasi-Mitarbeiter einsetzen. Bürger werden zur Denunziation verleitet“, zitiert eine Studie des Instituts für Polizei und Sicherheitsforschung Sachsen laut einen Beamten.

Die Untersuchung „Polizeidienst in Krisenzeiten“ beschäftigt sich unter anderem mit den Fragen, wie die Sicherheitskräfte ihren Dienst während des Corona-Lockdowns erlebten. Der Untersuchung zufolge gehen die Corona-Maßnahmen jedem Dritten der 2.323 Befragten zu weit. Regelungen seien oft unklar gewesen und ein großer Teil der Bevölkerung habe die Vorschriften als überzogen empfunden. Einige Beamte hätten auch offen Kritik an „aus ihrer Sicht nicht selten verfassungsmäßig zweifelhaften“ Bestimmungen geäußert.

Meiste Beamte sind „unsichere Konformisten“

Die Studie teilt die Befragten je nach ihrer Einstellung in drei Gruppen ein. Die größte sei mit 46 Prozent die der „unsicheren Konformisten“, die ein zwiegespaltenes Meinungsbild zu den Maßnahmen hätten aber eine höhere Bereitschaft, deren Einhaltung zu kontrollieren. Die zweite Gruppe bildeten mit 32 Prozent die „besorgten Interventionisten“, denen die Corona-Vorschriften nicht weit genug gingen.

Die bestehenden Regeln setzten sie privat und im Dienst strikt durch. Die kleinste Gruppe bestehe mit 22 Prozent aus den „unbesorgten Skeptikern“, denen die Maßnahmen zu weit gingen und denen es an Motivation fehle, mithilfe von Kontrollen für die Einhaltung der Vorschriften zu sorgen.

Einige Polizisten äußerten sich besorgt über mögliche Folgen der als unverhältnismäßig wahrgenommenen Kontrollen. Sie fürchteten durch die von der Bevölkerung als unverhältnismäßig wahrgenommenen Kontrollen könne „das fragile gesellschaftliche Vertrauen in die Polizei“ erschüttert und „vorhandenes Mißtrauen vertieft“ werden. (zit)

Polizistin bei der Kontrolle: Viele Beamte halten die Corona-Maßahmen für übertrieben Foto: picture alliance / Jonas Walzberg /dpa
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