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Nach AfD-Antrag: CDU in der Gender-Zwickmühle

Nach AfD-Antrag: CDU in der Gender-Zwickmühle

Nach AfD-Antrag: CDU in der Gender-Zwickmühle

Hessischer Landtag Gender
Hessischer Landtag Gender
Plenarsaal des hessischen Landtags Foto (Archivbild): picture alliance / dpa | Frank Rumpenhorst
Nach AfD-Antrag
 

CDU in der Gender-Zwickmühle

In der CDU gibt es zahlreiche Stimmen, die gegen die immer weiter um sich greifende Gendersprache sind. Die Hamburger CDU formulierte deshalb gerade erst einen Antrag gegen „Gender-Zwang“. Der fiel ihren Parteifreunden in Hessen nun auf die Füße, weil die AfD diesen dort nahezu wortgleich in den Landtag einbrachte.
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WIESBADEN. Die CDU hat sich gegen das Verbot einer verpflichtenden Gendersprache ausgesprochen, obwohl sie eigentlich dafür ist. Das zumindest legt das Ergebnis einer Abstimmung im hessischen Landtag vom Donnerstag nahe.

Die AfD-Fraktion hatte dort einen Antrag mit dem Titel „Gegen Gender-Zwang – für die deutsche Grammatik“ eingebracht. Darin forderte die Partei unter anderem, daß Menschen, die die gendergerechte Sprache ablehnen, deshalb keine Nachteile haben dürften.

Auch forderte der Antrag, daß in Schriftstücken des hessischen Landtags sowie an hessischen Hochsuchulen keine grammatikalisch falsche Gendersprache verwendet werden dürfe. Der Antrag fand erwartungsgemäß keine Mehrheit. Alle anderen Fraktionen lehnten das Ansinnen der AfD ab, auch die CDU-Fraktion.

Fast wortgleicher Antrag der Hambruger CDU

Das Kuriose dabei: Der Antrag war über weite Strecken sehr ähnlich bis wortgleich zu einem Antrag der Hamburger CDU von Mitte Juni mit dem Titel „Für die deutsche Grammatik, gegen Gender-Zwang“. Der Beschluß des Landesparteitages der hanseatischen CDU enthielt wie jener der AfD im hessischen Landtag sechs Forderungspunkte. Auch die Begründung liest sich nahezu identisch. So hieß es bei der AfD:

„Im privaten Raum kann jeder schreiben und sprechen, wie er möchte. Jedoch droht eine links-ideologische Vereinnahmung der Sprache, wenn in staatlichen Einrichtungen ohne jegliche Grundlage und Legitimation ein häufig orthografisch und grammatikalisch falscher Stil herrscht und in der offiziellen Kommunikation verwendet wird.“

Die Hamburger CDU formulierte in ihrem Parteiantrag dagegen so:

„Privat sollte jeder so sprechen und schreiben können, wie er möchte. Wenn aber in staatlichen Einrichtungen ohne jegliche Grundlage und Legitimation ein häufig orthografisch und grammatisch fehlerhafter Stil herrscht und in der offiziellen Kommunikation verwendet wird, droht eine links-ideologische Vereinnahmung der Sprache, der sich die CDU entgegenstellt.“

(krk)

Plenarsaal des hessischen Landtags Foto (Archivbild): picture alliance / dpa | Frank Rumpenhorst
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