NEUBURG. Das Amtsgericht Neuburg hat drei nigerianische Asylbewerber wegen schwerer Brandstiftung und fahrlässiger Körperverletzung zu Bewährungsstrafen von jeweils zwei Jahren verurteilt. Die Richter sahen es als erwiesen an, daß die drei Männer im vergangenen August Feuer in ihrer Unterkunft im bayerischen Feilenmoos gelegt hatten. Dabei entstand laut Donaukurier ein Sachschaden von rund 20.000 Euro und vier Personen erlitten Verletzungen.
Richterin Bettina Grafe wertete ein Geständnis der drei Afrikaner demnach als ersten Schritt zur Besserung. Zudem habe die zehnmonatige Untersuchungshaft einen bleibenden Eindruck bei den Verurteilten hinterlassen. Die Nigerianer waren bereits zuvor wegen Diebstahls, versuchten Betrugs und Körperverletzung zu Geldstrafen verurteilt worden.
Mandant habe „ein Zeichen setzen“ wollen
Ein Verteidiger gab als Motiv für die Tat an, sein Mandant sei mit der Verlegung in die Asylunterkunft nicht einverstanden gewesen. Er habe „ein Zeichen setzen“ wollen.
2016 hatten Asylbewerber in Düsseldorf ihre Unterkunft in Brand gesteckt, weil ihnen die Portionen bei der Essensausgabe zu klein waren. Im August 2019 nahm die Polizei zwei Albaner fest, die in ihrem Flüchtlingsheim Feuer gelegt haben sollen, weil ihre Asylanträge abgelehnt wurden. (ag)