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Außergerichtliche Einigung: Kopftuch-Schülerin abgelehnt: Edeka muß zahlen

Außergerichtliche Einigung: Kopftuch-Schülerin abgelehnt: Edeka muß zahlen

Außergerichtliche Einigung: Kopftuch-Schülerin abgelehnt: Edeka muß zahlen

Frau mit Kopftuch (Archivbild) Foto: dpa
Frau mit Kopftuch (Archivbild) Foto: dpa
Frau mit Kopftuch (Archivbild) Foto: dpa
Außergerichtliche Einigung
 

Kopftuch-Schülerin abgelehnt: Edeka muß zahlen

Eine Hamburger Edeka-Filiale muß einer Schülerin eine Entschädigung zahlen, weil das Mädchen wegen seines Kopftuchs als Bewerberin für einen Sommerjob abgelehnt worden war. Der Edeka-Geschäftsführer und der Marktleiter haben sich laut dem Anwalt der 16jährigen zudem persönlich entschuldigt.
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HAMBURG. Eine Hamburger Edeka-Filiale muß einer Schülerin eine Entschädigung zahlen, weil das Mädchen wegen seines Kopftuchs als Bewerberin für einen Sommerjob abgelehnt worden war. Filialleiter, Unternehmen und der Anwalt der Moslemin einigten sich vergangene Woche außergerichtlich, teilte der Anwalt Yalçın Tekinoğlu dem Magazin IslamiQ mit. Der Edeka-Geschäftsführer und der Marktleiter hätten sich persönlich entschuldigt.

Die 16 Jahre alte Miriam J. hatte Mitte Juni mit einem Instagram-Video für Schlagzeilen gesorgt, in dem sie davon berichtete, wie der Marktleiter einer Edeka-Filiale sie in einem Bewerbungsgespräch für einen Sommerjob in dem Betrieb abgelehnt hatte. „Du setzt dein Kopftuch ab oder du kannst hier nicht arbeiten“, soll der Mann demnach gesagt haben. Edeka bestätigte später den Vorfall.

„Es ging Miriam nicht darum, Profit aus der Sache zu schlagen“

Wie hoch die Entschädigung ausfiel, wollte Tekinoğlu laut dem islamischen Magazin nicht sagen. „Dieser Fall zeigt, daß man gegenüber Rassismus und Diskriminierung nicht untätig bleiben sollte“, betonte er. Seiner Erfahrung nach würden sich viele Betroffene jedoch nicht zur Wehr setzen. „Der Fall hat gezeigt, daß es etwas bringt. Rassismus darf sich nicht lohnen.“ Zudem bestätigte der Jurist, daß der Filialleiter seinen Posten verloren habe. „Es ging Miriam nicht darum, Profit aus der Sache zu schlagen.“

 

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Wer dachte, dass man in Hamburg oder Deutschland vor Rassismus, Diskriminierung oder Intoleranz entkommen kann, hat da etwas nicht verstanden…

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Miriam J. hatte in dem Video unter Tränen geschildert: „Ich hätte es mir nicht vorstellen, daß ich als 16jährige Schülerin von einem Geschäftsführer aufgrund meines Kopftuchs fertig gemacht werde.“ Sie sei sich bewußt gewesen, daß sie in ihrem späteren Leben einmal diskriminiert oder Absagen erhalten würde. „Aber nicht in dem Alter, vielleicht mit 26“, ergänzte das Mädchen. „Das war für mich eine Realitätsklatsche, daß Rassismus existiert.“ Das Video wurde mehr als 1,5 Million Mal angeklickt. Edeka hatte der Schülerin angeboten, ein Vorstellungsgespräch in einer anderen Filiale wahrzunehmen. (ls)

Frau mit Kopftuch (Archivbild) Foto: dpa
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