BERLIN. Der Bundesvorsitzende der SPD-Jugendorganisation Jusos, Kevin Kühnert, hat angekündigt, sein Amt vorzeitig abzugeben. Er plane bei der Bundestagswahl im kommenden Jahr zu kandidieren, sagte eine Juso-Sprecherin am Montag der Nachrichtenagentur dpa.
Kühnert beabsichtige für den Berliner Wahlkreis Tempelhof-Schöneberg anzutreten, einer „traditionell sozialdemokratischen Hochburg“. Der SPD-Kreisvorstand habe dies „sehr wohlwollend“ aufgenommen.
Die Wahl des Chefs der Nachwuchsorganisation werde aufgrund seiner Entscheidung um ein Jahr auf den kommenden November vorgezogen. Ein personeller Wechsel noch vor der anstehenden Bundestagswahl sei der „bestmögliche Zeitpunkt“, erklärte Kühnert dem Tagesspiegel.
Kühnert wünscht sich Nachfolgerin
Damit habe sein Nachfolger die Möglichkeit, dem SPD-Wahlkampf „den eigenen Stempel aufzudrücken“. Kühnert deutete zudem an, eine Frau an der Spitze der Jugendorganisation zu favorisieren.
Der Juso- und Vize-Parteichef hatte in der Vergangenheit mehrfach für sozialistische Forderungen in der Kritik gestanden. Zum Beispiel sprach er sich für eine Verstaatlichung von Unternehmen wie BMW und die Überwindung des Kapitalismus aus. (zit)