DRESDEN. Auch Sachsen hat die Corona-Soforthilfe am Donnerstag gestoppt, nachdem gefälschte Internetseiten zur Beantragung von Corona-Soforthilfen für Unternehmen aufgetaucht waren. „Die Auszahlung der Soforthilfe-Zuschüsse des Bundes wird bis zur Klärung des Sachverhaltes gestoppt“, teilte die Sächsische Aufbaubank (SAB) mit.
Sie habe „alle erforderlichen Maßnahmen ergriffen, um Fehlleitungen öffentlicher Mittel zu vermeiden“, versicherte die Bank. Sie wies darauf hin, daß weiterhin Anträge gestellt werden könnten. Antragsteller sollten aber unbedingt auf eine korrekte Schreibweise der Internetseite der SAB achten.
Auch Hamburg und Nordrhein-Westfalen stoppen Auszahlungen
Zuvor mußten bereits die Bundesländer Nordrhein-Westfalen und Hamburg die Auszahlungen wegen betrügerischen Websites stoppen. Kriminelle hatten Selbstständige und kleine Unternehmen auf ihre Internetseiten gelockt, um an ihre Daten zu gelangen. Mit diesen wollten sie sich die staatlichen Hilfen auf eigene Konten auszahlen lassen, berichtete der NDR.
Daraufhin hatte Hamburg am Mittwoch die Soforthilfe gestoppt. Der Finanzsenator der Hansestadt, Andreas Dressel (SPD), lobte das schnelle Handeln via Twitter. „Was für ein fieser Betrugsversuch! Gut, daß die IFB und das LKA unverzüglich alles unternommen haben, um Schlimmeres zu verhindern!“, schrieb er. Die Betrüger hätten auf „schändliche Weise und in großem Stil versucht, die Not der Menschen auszunutzen“. (zit)