WOLFSBURG. Die AfD hat dem Volkswagen-Konzern „Gesinnungskontrolle“ und ein „bevormundendes Demokratieverständnis“ vorgeworfen. Hintergrund ist die Entscheidung der Autobauer aus Wolfsburg, der niedersächsischen AfD-Landtagsfraktion bei der Anschaffung von Fraktionsfahrzeugen oder anderen Dienstwagen keine vergünstigten Konditionen zu gewähren.
Bislang hatte der Konzern sämtlichen Landtagsfraktionen bei der Anschaffung von Dienstfahrzeugen die Möglichkeit auf Rabatte gegeben. Bei der AfD habe sich das Unternehmen jedoch dagegen entschieden. „Das Programm der Alternative für Deutschland (AfD) trägt aus unserer Sicht völkisch-nationalistische Züge.
„Neutral, aber nicht gleichgültig“
Die Partei stellt die europäische Integration in Frage und fordert ein Verlassen des Euroraums. Damit steht die AfD konträr zu grundlegenden Werten des Volkswagen Konzerns“, teilte VW der Braunschweiger Zeitung mit. Man sei „grundsätzlich neutral, aber nicht gleichgültig“.
Wie die Nachrichtenagentur dpa berichtet, gelte die Ablehnung deutschlandweit. Volkswagen stehe anders als die AfD für „Chancengleichheit und Gleichbehandlung, ein respektvolles und partnerschaftliches Miteinander, Vielfalt und Toleranz“. Daher habe sich der Autobauer entschieden, „Amts- und Mandatsträgern der AfD oder einer AfD-Fraktion keine Sonderkonditionen im Fahrzeuggeschäft Deutschland zu gewähren“.
Die AfD-Fraktion im Landtag von Hannover bedauerte die Entscheidung. Man habe nicht zuletzt um den Rabatt gebeten, weil die Fahrzeuge vom Steuerzahler finanziert würden, dem man sich verpflichtet fühle. (krk)