STUTTGART. Der mutmaßliche Schwert-Mörder von Stuttgart ist bereits wegen Körperverletzung und Hausfriedensbruch aufgefallen. Zwei Strafbefehle wurden deswegen gegen ihn erlassen. Der palästinensische Verdächtige aus Jordanien hatte in der Vergangenheit seine Freundin verprügelt, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Neuruppin, Jürgen Schiermeyer, der Nachrichtenagentur dpa.
Das Tatmotiv für den Mord sei möglicherweise eine Anzeige des 36 Jahre alten späteren Opfers wegen des Asylbetrugs des Verdächtigen. Das berichtete die Bild-Zeitung unter Berufung auf den Freundeskreis des Ermordeten.
Der Bruder des Palästinensers habe zudem gegenüber Bild geäußert, sein älterer Bruder habe sich in der Türkei einen gefälschten syrischen Pass besorgt und sei 2015 nach Deutschland gekommen. In Brandenburg habe er eine Frau kennengelernt und nach islamischen Recht geheiratet, obwohl sie zu dem Zeitpunkt noch mit einem anderen Mann verheiratet gewesen sei. Als er erfahren habe, daß sie von einem anderen schwanger sei, soll er sie verprügelt haben.
Verdächtiger kündigte Tat gegenüber Familie an
Seit vergangenem Sommer lebte der Verdächtige mit dem späteren Opfer in Stuttgart in einer Wohngemeinschaft. Nach wiederholtem Streit habe der palästinensische Asylbewerber im Mai diesen Jahres die Wohnung verlassen müssen. Telefonisch soll er gegenüber seiner Familie in Jordanien angekündigt haben, seinem ehemaligen Mitbewohner das Leben zur Hölle zu machen.
Am 31. Juli hatte der Tatverdächtige seinem Opfer aufgelauert. Er tötete den Mann auf offener Straße mit einem Schwert. (ag)