REGENSBURG. Nach den gewaltsamen Übergriffen auf Polizisten in Regensburg hat die Staatsanwaltschaft gegen einen 17 Jahre alten Iraker Haftbefehl erlassen. Gegen weitere zehn Personen wurden nach Auskunft der Polizei Ermittlungen eingeleitet. Fünf von ihnen sind irakische, die anderen fünf deutsche Staatsbürger.
Am Montag abend war die Polizei der oberpfälzischen Stadt wegen einer Personengruppe, die Flaschen auf dem Domplatz zerschlug, laute Musik hörte und herumschrie gerufen worden. Als die Beamten die Personalien feststellen wollten, ergriff ein 20 Jahre alter Iraker die Flucht. Als dieser nach kurzer Verfolgung festgenommen werden konnte, versuchte die 21 Jahre alte deutsche Freundin des Angeklagten, die Verhaftung zu verhindern und ging auf die Polizisten los. Mit Ausnahme der jungen Frau sind alle anderen Tatverdächtigen bereits in der Vergangenheit polizeilich in Erscheinung getreten, wie die Polizei der JUNGEN FREIHEIT auf Nachfrage mitteilte.
Dabei wurden diese auch von einem weiteren, noch unbekannten Täter mit Schuhen und einem Mobiltelefon beworfen. Außerdem flogen Pflastersteine. Dem 17jährigen Iraker, der ebenfalls Teil der Randalierergruppe war und sich mittlerweile in Untersuchungshaft befindet, werden Landfriendensbruch, tätlicher Angriff auf Polizeibeamte und Beleidigung vorgeworfen. Auch ein Sachschaden von mehreren Tausend Euro entstand durch die Gruppe. Rund ein Dutzend Fahrzeuge, darunter zwei Polizeiautos, wurden beschädigt. (tb)