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Demonstrationen in zahlreichen Städten: Mehrere Zehntausend beteiligen sich deutschlandweit am „Klimastreik“

Demonstrationen in zahlreichen Städten: Mehrere Zehntausend beteiligen sich deutschlandweit am „Klimastreik“

Demonstrationen in zahlreichen Städten: Mehrere Zehntausend beteiligen sich deutschlandweit am „Klimastreik“

Klimastreik
Klimastreik
Klimastreik am 20. September in Berlin Foto: picture alliance/Christophe Gateau/dpa
Demonstrationen in zahlreichen Städten
 

Mehrere Zehntausend beteiligen sich deutschlandweit am „Klimastreik“

Mehrere zehntausend Menschen haben sich in verschiedenen deutschen Städten am „Klimastreik“ beteiligt. In der Bundeshauptstadt kamen laut Angaben der Veranstalter von „Fridays for Future“ 270.000 Demonstranten zur Kundgebung vors Brandenburger Tor. Die Polizei sprach von „weit mehr als 10.000“.
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BERLIN. Mehrere zehntausend Menschen haben sich in verschiedenen deutschen Städten am „Klimastreik“ beteiligt. In der Bundeshauptstadt kamen laut Angaben der Veranstalter von „Fridays for Future“ 270.000 Demonstranten zur Kundgebung vors Brandenburger Tor. Die Polizei sprach von „weit mehr als 10.000“.

In Hamburg waren es laut Polizeiangaben 70.000, „Fridays for Future“ sprach von 100.000. in Bremen 30.000 und in München 25.000. In Bremen beteiligten sich laut Veranstalter-Angaben 30.000, in München 25.000, in Münster 20.000 und in Bonn 15.000 Personen. In Freiburg waren es laut Polizei 17.000 Menschen.

In Bamberg läuten die Glocken

Sea-Watch-Kapitänin Carole Rackete forderte bei ihrer Ansprache vorm Brandenburger Tor die Teilnehmer dazu auf, sich der linksradikalen Bewegung „Extinction Rebellion“ anzuschließen, die statt Demonstrationen auf „zivilen Ungehorsam“ zur Rettung des Klimas setzt. Zuvor hatte sie bereits in einem Beitrag für die Frankfurter Runschau vor einem Zusammenbruch der Zivilisation gewarnt, sollte sich die Klimapolitik nicht ändern. Auch Fridays-for-Future-Sprecherin Luisa Neubauer hatte zum zivilen Ungehorsam aufgerufen.

Der Kabarettist Eckart von Hirschhausen warnte am Brandenburger Tor: „Die Erde hat hohes Fieber.“ Wenn die eigene Mutter mit hohem Fieber auf der Intensivstation läge, „würden wir Panik bekommen“. Das müsse man auch, wenn es um den Planeten gehe.

In Berlin und Brandenburg läuteten um fünf Minuten vor zwölf Uhr zahlreiche Glocken evangelischer Kirchen. Damit folgten die dortigen Pfarrer einem Aufruf der Kirchenleitung der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. Die katholische Kirche beteiligte sich nicht. Das Läuten der Kirchenglocke diene ausschließlich dem Zweck, die Gläubigen zum Gottesdienst zu rufen, sagte ein Sprecher des Erzbistums Berlin laut der Berliner Morgenpost. In Bamberg ließ der dortige Erzbischof Ludwig Schick dagegen während des Klimastreiks um 12 Uhr die Glocken läuten.

Kosten von 54 Milliarden Euro

Auch Vereine der Fußball-Bundesliga unterstützten die Kundgebungen. Der FSV Mainz 05, der SC Freiburg und Werder Bremen gaben ihren Mitarbeitern frei, sodaß diese an den Protesten teilnehmen konnten. Der FSV Mainz 05 bot zudem 500 Fans eine klimafreundliche Anreise zum heutigen Spiel beim FC Schalke 04 nach Gelsenkirchen an – im subventionierten Sonderzug zum Preis von 25 Euro pro Fahrschein.

Anläßlich der Proteste stellte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Nachmittag in Berlin das „Klimaschutzprogramm 2030“ der Bundesregierung vor. Es sieht unter anderem eine Bepreisung von CO2, ein Verbot von Ölheizungen ab 2026 und eine Verteuerung von Treibstoff vor. Finanzminister Olaf Scholz (SPD) rechnet mit Kosten für das Maßnahmenpaket von 54 Milliarden Euro. (tb)

Klimastreik am 20. September in Berlin Foto: picture alliance/Christophe Gateau/dpa
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