BERLIN. Die Identitäre Bewegung hat in Berlin an U-Bahnhöfen und Bushaltestellen Plakate angebracht, die Syrer zur Rückkehr in ihre Heimat auffordern. Nach dem militärischen Sieg über die Terrormiliz Islamischer Staat in dem Land müsse „daraus die Konsequenz folgen, daß jene Menschen, die hier geduldet wurden, nun wieder in ihre Heimat zurückkehren sollten und beim Wiederaufbau ihres Landes und der Region im Nahen Osten mithelfen müßten“, heißt es auf dem Blog der Organisation.
Zudem sei auch die Bundesregierung gefragt, auf die neue Situation in der Region zu reagieren. „Eine Politik der Remigration muß endlich Anreize schaffen, um es den Menschen zu erleichtern, in ihre Heimat zurückzukehren und Ausreiseprogramme zu forcieren.“ Syrien brauche jedes Engagement, um zur friedlichen Normalität zurückkehren zu können.
Der Krieg ist vorbei – Syrien braucht euch!
Aktivisten der Identitären Bewegung in Berlin machten eigens angefertigten City-Light Postern im öffentlichen Raum auf die Tatsache aufmerksam, die von den deutschen Medien weitgehend beschwiegen wurde. https://t.co/C2ojFGt385 pic.twitter.com/dtDM8xTj0N
— Identitäre Bewegung (@IBDeutschland) 25. April 2019
Werbeflächen-Betreiber verurteilt Aktion
Das Unternehmen „Wall“, auf deren Werbeflächen die Plakate angebracht wurden, verurteilte die Aktion. „Wir geben dieser Gruppe keineswegs eine Plattform – es handelt sich hierbei rein um illegal angebrachte Plakate“, betonte eine Sprecherin gegenüber der Bild-Zeitung.
Im vergangenen Januar hatten Mitglieder der Identitären Bewegung deutschlandweit Redaktionsgebäude und Parteizentralen mit Plakaten gegen linke Gewalt beklebt. Betroffen waren unter anderem das ARD-Hauptstadtstudio und die Büros von SPD, Grünen Linkspartei. (ag)