KÖLN. Die Stadt Köln verschenkt mehrere Hundert ehemalige Wohncontainer für Flüchtlinge. Zuvor hatte der Stadtrat vergeblich versucht, die Module zu verkaufen. Die Stadt hatte die Container 2015 für rund 1,9 Millionen Euro netto angeschafft, teilte eine Sprecherin der JF mit. Die Gesamtkosten der Inbetriebnahme und Belegung der 253 Module betrugen demnach etwa 3,4 Millionen Euro netto.
Seit Mitte September stehen die Einrichtungen leer. Die Asylsuchenden kamen in andere Unterkünfte. Auf dem Gelände soll demnächst ein weiteres Gebäude für die Gesamtschule Rodenkirchen entstehen. Deshalb hatte die Verwaltung per Dringlichkeitsbeschluß den Rückbau der Anlage beantragt. Dies würde allerdings rund 1,7 Millionen Euro kosten, berichtete der Kölner Stadt-Anzeiger. Eine alternative Nutzung etwa für Obdachlose oder Studenten sei aufgrund des schlechten Zustands ebenso wenig möglich.
Nun schloß sich die Stadt einem Antrag der FDP an, die Container zu verschenken. Vorranging richte sich das Angebot an die italienischen und griechischen Generalkonsulate, um die angespannte Lag in den Asylunterkünften in deren Ländern zu verbessern. Überdies seien alle Personen und Institutionen angesprochen, die bereit und in der Lage seien, einzelne oder mehrere Wohnmodule abzutransportieren. (ls)