BREMEN. Nach dem Brandanschlag auf ein Polizeirevier in Bremen haben Ermittler des Staatsschutzes eine Sonderkommission eingerichtet. Sie soll prüfen, ob die Tat einen linksextremen Hintergrund hat, berichtete der Weserkurier.
In der Nacht zu Sonntag hatten Unbekannte zwei Polizeiwagen vor dem Revier im Bremer Stadtteil Schwachhausen in Brand gesteckt. Auch an dem Gebäude wurde Feuer gelegt. Auf der linksextremen Internetplattform Indymedia war ein Bekennerschreiben aufgetaucht. Darin rühmten sich die Verfasser, den Haupteingang mit zehn Litern Benzin in Brand gesetzt zu haben.
Solidarische Grüße an verhaftete Linksextreme
Die Tat sei eine Solidaritätsaktion für „die 3 von der Parkbank“ aus Hamburg. So werden in der linksextremen Szene zwei Männer und eine Frau aus diesem Milieu genannt, die in der Nacht zum 8. Juli von der Polizei verhaftet wurden. Laut Ermittlungen des Hamburger Staatsschutzes stehen sie im Verdacht, einen Brandanschlag geplant zu haben. Bei ihrer Durchsuchung hatten Polizisten Brandsätze und Grillanzünder gefunden.
Am 8. Juli 2017 war es in Hamburg während des G20-Gipfels zu schweren Ausschreitungen durch Linksextremisten gekommen. Die Ermittler vermuten, daß die drei Verdächtigen anläßlich des Jahrestages Straftaten geplant hatten. Der Bremer Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) verurteilte den Angriff. „Wir können von Glück reden, daß niemand verletzt wurde.“
Erst Ende Mai waren in Bremen Polizisten von rund 300 mutmaßlich linksextremen Randalierern attackiert worden. Diese hatten zuvor eine Straßenkreuzung blockiert. (ag)