BERLIN. Der stellvertretende Bundesvorsitzende der SPD, Ralf Stegner, hat die Grünen zur Einigkeit aufgefordert. Nur gemeinsam könne es Sozialdemokraten und Grünen gelingen, Mehrheiten jenseits der Unionsparteien zu erreichen, sagte er der Welt.
„Die Grünen sind nötig, um eine Mehrheit jenseits der Union zustande zu bringen“, betonte Stegner. Ziel sei es, „den rechten Parteien Paroli zu bieten“.
Damit reagierte Stegner auf Aussagen des Grünen-Politikers Jürgen Trittin. Der ehemalige Bundesumweltminister hatte zuvor klar gemacht, daß die SPD kein „gottgegebenen Bündnispartner“ seiner Partei sei. Den Sozialdemokraten warf er zudem vor, sich „in einer babylonischen Gefangenschaft mit CDU und CSU einrichten zu wollen“.
Kritik an Trittins Aussagen
Der SPD-Bundestagsabgeordnete Johannes Kahrs kritisierte die Äußerungen Trittins ebenfalls. Er bezeichnete sie als „verbale Rempelei“. Ein Streit mit den Grünen „wäre komplett überflüssig“.
Auch die stellvertretende Grünen-Chefin Jamila Schäfer appellierte an die Geschlossenheit der linken Parteien. Linke, SPD und Grüne dürften „den progressiven Teil der Gesellschaft nicht wie einen Kuchen betrachten“, um dessen größtes Stück man kämpfe. (ag)